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Everglades & Everglades National Park Info's , Highlights & Slideshows |
Die Everglades - das wohl beruehmteste Sumpfgebiet unserer Erde. Auf dieser Seite wollen wir nicht nur den National Park vorstellen, sondern uns etwas ausfuehrlicher mit den gesamten Everglades befassen - auch ausserhalb der Grenzen des Parks. Die Everglades erstrecken sich im Prinzip vom Lake Okeechobee bis zur Suedspitze Floridas. |
Allgemeine Infos zum National Park:
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Der 1947 eingerichtete und etwa 6.100 km² grosse Everglades National Park wird jaehrlich von mehr als einer Million Menschen besucht. Er schuetzt etwa 20% der gesamten Flaeche der Everglades und ist Unesco Weltnaturerbe. Seit 2010 (wie bereits von 1993 bis 2007) steht der Park aufgrund der zunehmenden Umweltverschmutzung auf der roten Liste der gefaehrdeten Welterben. Der hoechste Punkt im Park liegt nur etwa 2,40 Meter ueber dem Meeresspiegel.
In den Park hinein fuehrt eigentlich nur eine einzige nennenswerte Strasse. Sie verlaeuft ueber den Haupteingang am Visitor Center nahe Florida City ueber rund 60 km bis nach Flamingo.
Weitere Moeglichkeiten, den Park zu erkunden, gibt es von Everglades City aus, am Shark Valley Entrance sowie dem Chekika Entrance. Waehrend wir letzteren als nicht so interessant betrachten, ist das Shark Valley hingegen fuer seinen Tierreichtum beruehmt. Von Everglades City aus ist der National Park nur per Boot erreichbar, es werden hier u.a. interessante Kanu-Touren angeboten oder eine Bootstour nach Ten Thousand Islands. |
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Egal, wo in den Everglades man unterwegs ist – Mueckenschutz ist unbedingt zu empfehlen. Ansonsten kann es vorkommen, dass man staendig von hunderten Stechmuecken belagert wird. Ein Spass ist das dann wirklich nicht mehr. Entsprechende Sprays sollten vor Ort gekauft werden, da unsere europaeischen Mueckensprays auf die Biester keinerlei Wirkung zeigen.
Die Everglades, der Fluss aus Gras, reichen vom Lake Okeechobee bis an die Suedspitze der Florida-Halbinsel. Vom Fluss selbst sieht man auf den ersten Blick nicht viel, da er oftmals nur wenige Zentimeter tief und auf nahezu der kompletten Flaeche mit Gras bewachsen ist. Er fliesst gemaechlich, aber konstant mit 1 Meter pro Stunde Richtung Sueden.
Viel von diesem Wasser wird allerdings zur Trinkwassergewinnung fuer die umliegenden Staedte verwendet, was langfristig gesehen schlimme Konsequenzen fuer das Gebiet haben duerfte. |
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Wir haben schon viele verschiedene Bereiche der Everglades in den vergangenen Jahren gesehen, deswegen wollen wir mal versuchen, hier etwas zu untergliedern:
Innerhalb des National Park
Ausserhalb des National Park:
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Im Jahr 2009 waren wir hier zum ersten Mal, damals mit Michael Bruder Christian und seiner Frau Uschi. Drei Jahre spaeter besuchten wir den Everglades National Park wieder und kamen auch wieder hierher zurueck, ebenso 2016, 2019, 2022 und 2024.
Von Homestead und Florida City aus sind es nur wenige Minuten Autofahrt, um den Haupteingang und das viel fotografierte Eingangsschild zu erreichen. Das Visitor Center ist nicht weit entfernt und fuer einen ersten kurzen Ueberblick zu empfehlen.
Etwas spaeter zweigt links die Strasse nach Royal Palm ab. Dort befinden sich der Anhinga- und der Gumbo Limbo Trail. Der Anhinga Trail war frueher bekannt als Top-Location fuer alle, die Alligatoren sehen wollten. In den letzten Jahren allerdings haben wir hier kaum mehr Tiere gesehen.
Vielleicht liegt es bei uns ja nur an der Jahreszeit, denn die ersten Besuche waren im Sommer. Jetzt kommen wie lieber spaeter im Jahr hierher, das koennte ein Grund sein. Naja - egal. |
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Faehrt man die einzige Strasse, die durch den National Park fuehrt, weiter, erreicht man nach etwa 60 km Flamingo. Auch hier liegen ein Visitor Center, Campingplaetze, ein kleiner Shop und ein Bootsverleih. Wer Zeit hat, sollte sich ueberlegen, ob nicht eine Paddeltour fuer ihn in Frage kommt. Wir haben uns 2009 fuer zwei Stunden ein Kanu gemietet und sind einfach drauflos gepaddelt. |
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Direkt im Hafenbecken versammelte sich bei unserer Ankunft gerade eine Menschenmenge und wir waren gespannt, was es da zu sehen gab. Ein riesiges Krokodil (kein Alligator) lag direkt am Pier und liess sich von den umstehenden Menschen ueberhaupt nicht beeindrucken. Was fuer ein tolles Erlebnis! |
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Hier in den Everglades leben sowohl Alligatoren als auch Krokodile – eine echte Besonderheit, denn das gibt es weltweit wohl nur hier. Wir erfuhren im Visitor Center, dass unser Kroko, das zwischenzeitlich gemuetlich durch das Hafenbecken schwamm, so etwas wie das Haus- und Hof-Krokodil von Flamingo ist. Es lebt seit Jahren in diesem Hafenbecken und tatsaechlich haben wir es drei Jahre spaeter bei unserem zweiten Besuch in Flamingo wieder hier gesehen. Auch bei unserem Besuch 2016 haben wir im Hafenbecken ein Krokodil gesehen, allerdings ein kleineres Exemplar.
Zwischen Flamingo und dem Parkeingang gibt es zahlreiche Moeglichkeiten, anzuhalten und auf kurzen oder laengeren Trails die Suempfe zu erkunden. Auch wir haben bei beiden Reisen an einigen Stellen angehalten und kurze Touren auf den Trails unternommen.
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Allerdings ist es absolut unabdingbar, sich vor dem Verlassen des Autos mit entsprechendem Mosquito-Spray richtig einzunebeln, denn ansonsten muss man damit rechnen, am Abend kein Koerperteil mehr ohne Dutzende von Stichen zu haben.
Auf unseren Stops haben wir noch einige interessante Tiere beobachten koennen, insbesondere verschiedene Vogel- und Schildkroetenarten. Tigerpythons haben wir bisher allerdings noch nicht gesehen. Und die sind zwischenzeitlich zu einer echten Plage geworden.
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Das empfindliche Oekosystem des National Park wird durch den aus Asien eingeschleppten Tigerpython mittlerweile stark bedroht. Innerhalb von etwa 30 Jahren hat sich ihre Zahl von wenigen Exemplaren auf geschaetzt ueber 100.000 erhoeht. Urspruenglich als Haustier gehalten sind die Pythons den damaligen Besitzern im Lauf der Zeit wohl zu gross geworden. Daraufhin wurden sie einfach in den Everglades freigelassen.
Die gefraessigen Wuergeschlangen, die hier so gut wie keine natuerlichen Feinde haben, koennen sechs Meter lang werden und haben Waschbaeren, Opossums oder Rotluchse schon fast ausgerottet. Mehr als 90% dieser Tiere fielen den Schlangen zum Opfer. Die sich daraus ergebenden Folgen sind kaum auszumalen.
Florida hat mittlerweile die Haltung von Tigerpythons ohne Genehmigung streng verboten. Zwischenzeitlich wurden die Schlangen auch zum Abschuss freigegeben: In bestimmten Regionen duerfen Menschen die Wuergeschlangen jagen. Eine weitere Verbreitung wird sich aber kaum verhindern lassen, befuerchten Experten. |
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An der US 41 – dem Tamiami Trail – liegt, etwa 35 km von Miami entfernt, das Shark Valley des Everglades National Park. Unser erster Besuch dort war nur ein kurzer Stopp, der eigentlich gar nicht geplant war.
Mit dem eigenen Fahrzeug kommt man hier nicht allzu weit, am Visitor Center ist Schluss. Von hier aus kann man eine Fahrt mit dem parkeigenen Bus machen oder per Fahrrad oder zu Fuss die Rundstrasse erkunden. Wir spazierten die fuer Autos gesperrte Strasse entlang, bevor es heftig zu regnen begann. Deshalb mussten wir unseren Besuch leider vorzeitig abbrechen.
Auch unser zweiter Besuch 2016 war kuerzer als geplant. Wir erreichten den Parkeingang erst gegen 15.30 Uhr, da wir auf der Loop Road und in Everglades City zu viel Zeit vertroedelt hatten.
Um 17.00 Uhr mussten die Fahrraeder, die wir uns ausgeliehen hatten, wieder abgegeben werden, sodass wir den kompletten Loop leider nicht geschafft haben und umdrehen mussten. |
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Wir haben damit zwar die Aussichtsplattform am Suedende des Loops immer noch nicht gesehen, trotzdem hat sich der Radausflug sehr gelohnt. Entlang der Strecke waren verschiedene Vogelarten und Alligatoren in allen Groessen zu bewundern – Klasse! Ein weiterer Besuch hier fuer irgendwann spaeter ist auf jeden Fall geplant… |
Von Homestead aus gibt es einen weiteren Zugang zum Everglades National Park, der eher weniger bekannt ist: der Chekika Entrance. Wir wussten zwar, dass es hier nicht so spektakulaer ist wie im Shark Valley. Dennoch statteten wir auch diesem Eingang einen kurzen Besuch ab, fuhren die kleine Strasse entlang und gingen ein wenig spazieren. Tiere haben wir aber so gut wie keine gesehen.
Die Landschaft unterscheidet sich nicht wirklich von den anderen Zugaengen zum Park. Es gibt hier unseres Erachtens keinen echten Grund fuer einen laengeren Aufenthalt.
Rund um den Everglades National Park gibt es aber auch ausserhalb der Parkgrenzen noch das ein oder andere, das man sich ansehen sollte. |
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Die Ten Thousand Islands sind eine Inselgruppe vor der Kueste Floridas, die ganz entgegen ihres Namens nur aus mehreren hundert Inseln besteht.
Waehrend der noerdliche Teil der Inselgruppe zum Ten Thousand Islands National Wildlife Refuge gehoert, befindet sich der suedliche Teil im Everglades National Park.
Diesen Bereich kann man nur per Boot erreichen, Touren starten in Everglades City.
Unsere Bootsfahrt bringt uns einmal quer durch Ten Thousand Islands bis zum offenen Meer, also dem Golf von Mexico. Die Fahrt endet bei Indian Key, dort drehen wir um und fahren zurueck.
Highlight der Tour sind neben unzaehligen Inseln vor allem Delphine, von denen wir eine ganze Reihe beobachten koennen. |
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Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0 |
Loop Road, Janes Memorial Scenic Road und Turner River Road |
Loop Road:
Von der US41, dem sogenannten Tamiami Trail, zweigt die Loop Road in die Everglades ab. Sie ist ein Geheimtipp fuer alle, die Alligatoren in freier Wildbahn beobachten moechten. Kurz vor dem Beginn des Big Zypress National Preserve muss man links abbiegen, was leicht zu uebersehen ist. Die ersten fuenf Meilen sind mittlerweile geteert, der Rest der Strecke ist eine mehr oder weniger gute Schotterpiste mit teilweise recht grossen Schlagloechern.
Bei unseren bisherigen Besuchen haben wir immer relativ viel Zeit benoetigt, unter drei Stunden haben wir die Loop Road eigentlich nie verlassen. So viele Alligatoren wie hier bekommt man sonst nicht so leicht zu Gesicht. Allerdings braucht man wie ueberall in den Everglades Mittelchen gegen die Blutsauger (Mosquitos).
Auf unserer ersten Fahrt 2012 sahen wir mehr als 30 Alligatoren, die alles andere als scheu sind. |
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Aber wenn man den noetigen Respekt vor diesen Raubtieren nicht verliert und genuegend Sicherheitsabstand haelt, passiert einem auch nichts. So kommt man auch wieder mit allen Gliedmassen nach Hause.
Da wir von der Loop Road richtig begeistert waren, sind wir die Strasse nur wenige Tage spaeter ein zweites Mal gefahren. Und tatsaechlich lohnte sich der Weg auch dieses Mal. Wieder konnten wir jede Menge Alligatoren beobachten – an einem Punkt sogar elf groessere Exemplare auf einmal. Bei einem weiteren Besuch im September 2016 waren etwas weniger Alligatoren als 2012 zu sehen, trotzdem war der Besuch klasse – besonders deswegen, weil zwei dieser faszinierenden Tiere auf der Strasse gelegen sind bzw. auf die Strasse kamen. Auch 2019 hatten wir Alligatoren auf der Strasse - echt der Hammer!
Eine kleinen Tipp haben wir noch: Die meisten Alligatoren findet man an den kleinen Bruecken, unter denen ein Durchfliessen des Wassers moeglich ist. |
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Dort sind in der Regel groessere Wasserstellen, die wie kleine Seen aussehen. Nicht immer sind die Alligatoren dort versammelt, manchmal verstecken sie sich im Unterholz oder sind abgetaucht. Aber mit etwas Geduld ist die Chance, an diesen Stellen Alligatoren zu sehen, am besten.
Bitte aber niemals ins Wasser steigen oder den Arm reinhalten – das kann ganz boese enden. Es ist nicht noetig und auch verboten, die Alligatoren zu fuettern – schon gar nicht mit eigenen Armen oder Beinen! Die haben genug zu fressen! |
Janes Memorial Scenic Drive
Ein weiterer richtig guter Spot fuer die Alligatorenbeobachtung ist der Janes Memorial Scenic Drive im Fakahatchee Strand Preserve State Park. Dieser liegt nahe Everglades City beim kleinen Ort Copeland und ist - wenn man Alligatoren sehen will - wirklich zu empfehlen.
Bei unserem Besuch 2022 haben wir knapp ein Dutzend Alligatoren gesehen, einige von ihnen direkt am Rand der Gravel Road. Im Jahr 2024 war es das Gleiche - wieder jede Menge Alligatoren, teilweise direkt auf der Back Road. Ein Wahnsinnserlebnis! |
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Turner River Road
Und noch eine Gravel Road gilt als guter Spot fuer die Alligatorenbeobachtung: die Turner River Road. Sie zweigt vom Tamiami Trail nach Norden ab und fuehrt zwanzig Meilen in die Suempfe hinein. Besonders zu Beginn kann man haeufig Alligatoren im Wasser beobachten, je weiter man jedoch hineinfaehrt, desto seltener sieht man Wasser und dementsprechend auch Alligatoren.
Allerdings haben wir auf unserer Fahrt 2022 dann eine richtig grosse Eastern Diamondback Rattlesnake beobachten koennen. Das war ein richtig tolles Erlebnis. |
Von Florida City bzw. Homestead aus ist es nur ein Katzensprung in die Everglades Alligator Farm. Hier dreht sich fast alles um Alligatoren. Es gibt Aufzuchtbecken mit Alligatoren in allen Groessen, Shows und grosse Freigehege mit einer taeglichen Fuetterung.
Viele Informationen gibt es aber auch zum Thema Schlangen oder anderen in Florida heimischen Arten. Eine Snake-Show mit der Moeglichkeit, auch mal eine Python zu halten, wird ebenfalls angeboten.
Auf dem Gelaende kann man am Rande der Suempfe wunderbar spazieren gehen oder eine Tour mit einem der Airboats machen. Diese Dinger sind zwar hoellisch laut, die Tour ist aber ein echt tolles Erlebis fuer Jung und Alt. Die Fahrt fuehrt nicht in den National Park hinein, sondern bleibt ausserhalb des Parkgebiets.
Mit etwas Glueck sieht man Alligatoren, Schildkroeten und andere Sumpfbewohner.
Wir haben sowohl die Snake- als auch die Alligator-Show besucht und uns die Fuetterung angesehen. Ein Besuch hier ist auch sehr lehrreich und fuer uns immer einen Abstecher wert. |
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Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0 |
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Anmerkung: aktualisierte Besucherzahlen gibt es in der Regel nur nach einem Seitenupdate, d.h. nach einem weiteren Besuch des National Parks. |
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