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  Rock on 2019 - Teil 3

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Samstag, 06.07.2019 (Tag 7) - Hidden Treasure

 

Wie immer stehen wir um halb sieben auf. Auch heute werden wir puenktlich von alleine wach und sind froh, keinen Kater zu haben. Wir packen unsere Koffer zusammen und gehen dann erstmal fruehstuecken.

 

Und siehe da – Hugh und Tracy sind auch da und so setzen wir unsere Unterhaltung am Fruehstueckstisch auf der Aussenterasse fort. Natuerlich dauert das jetzt wieder deutlich laenger als normal und so starten wir etwas spaeter als geplant in den heutigen Tag.

 

 

   

 

Zuerst muessen wir tanken und uns mit frischem Eis versorgen. Doch das ist an der Tanke leider aus. Mehr als eine dreiviertel Stunde sind wir auf der Suche, bis wir endlich bei Safeway unsere Kuehlbox mit Eis beladen koennen. Der Vorteil dabei ist, dass wir so wenigstens noch ein klein wenig von Bisbee zu sehen bekommen. Auch an einem grossen Bergwerk kommen wir vorbei. Insofern bereuen wir die Zeit nicht.

 

   

   

   

 

Unsere Fahrt geht nun nach Osten. Es ist bereits nach halb elf, als wir unser heutiges Ziel erreichen: das Chiricahua National Monument. Nur wie spricht man das jetzt richtig aus? Wir haben nachgefragt – richtig heisst es "Tschirakaawa"!

 

Wir stoppen am Visitor Center, besorgen uns die Park Map und natuerlich einen Souvenir-Magneten, dann fahren wir den zwoelf Kilometer langen Bonita Canyon Scenic Drive bis zum Massai Point auf 2.050 Metern Hoehe.

 

   

   

   
   

 

Die Aussicht ist atemberaubend, die Felslandschaft vor uns grandios. In einem riesigen Felsengarten stehen Hoodoo-aehnliche Formationen, wie man sie hier nie erwarten wuerde. Klasse! Wir spazieren zu einem kleinen Aussichtspunkt, der wie ein Balkon ueber dem Felslabyrinth thront.

 

   

   

   
   

 

Nachdem wir diesen Ausblick lange genug genossen haben, fahren wir ein kleines Stueck zurueck und halten am Parkplatz zum Echo Canyon Trailhead. Dort packen wir einen Kuehlrucksack, legen Lichtschutzfaktor 50 auf und laufen den 5,4 Kilometer langen Echo Canyon Trail. Er gilt als der schoenste Hike im Park und das absolut zu Recht.

 

   

   

 

Wir bestaunen die grandiosen Saeulen, laufen durch enge Schluchten und gehen immer weiter hinunter in den Echo Canyon. Der Himmel ist bedrohlich schwarz geworden und es hat zu troepfeln begonnen. Ein wenig machen wir uns Sorgen, dass es uns heute mal richtig erwischen koennte, denn Regenjacken haben wir natuerlich keine dabei.

 

 

   

 
   
 

 

 

 
   

   

 

Allerdings vertreibt der Wind den Regen und so schaffen wir es nach etwa 100 Minuten halbwegs trocken wieder zurueck zum Auto. Man sollte diesen Trail unbedingt gegen den Uhrzeigersinn laufen, denn der Abstieg ist so etwas steiler, der Aufstieg am Ende des Loops jedoch weniger anstrengend. Und die fantastischen Felsformationen zu Beginn des Trails sind bergab einfach besser zu bewundern. 

 

 
   

   

   
   

Dieses National Monument bekommt von uns das Rating: Hammer! Klasse! Absolut sehenswert. Mittlerweile haben wir schon einige National Monuments gesehen. Dieses hier ist wirklich was Besonderes und liegt sicher in den Top 5. Aber es hilft nichts, wir muessen weiter, denn heute haben wir noch einen weiten Weg vor uns.

   
 
   

 

Eine Slideshow zum Chiricahua National Monument mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

Nach dem Verlassen des Parks muessen wir nicht allzu weit fahren, dann zweigt rechts die Apache Pass Road vom Highway ab. Die Gravel Road ist ein Shortcut zur Interstate und spart eine ganze Menge an Meilen. Der Zustand ist prima und so koennen wir die meiste Zeit mit mehr als 30 Meilen pro Stunde fahren.

 

Hier liegt auch Fort Bowie National Historic Site. Allerdings muss man in diesem Fall wieder einen 1,5 Meilen langen Hike in Kauf nehmen – one way. Dazu fehlt uns leider die Zeit, denn die Strecke, die vor uns liegt, ist noch immer sehr weit.

 

   

   

 

Kurz nach dem Parkplatz fuer Fort Bowie wird aus der Gravel Road schneller als erwartet wieder eine Teerstrasse. Vorbei an riesigen Pistazienplantagen kurz vor Bowie geht es wieder zurueck auf die Interstate 10.

 

   

 

Nach kurzer Fahrt auf der I10 ueberqueren wir die Staatsgrenze nach New Mexico, den geplanten Halt in Steins lassen wir jedoch ausfallen. Die Ghost Town kann seit dem Mord an einem der Besitzer angeblich nicht mehr besichtigt werden und soll auch sonst nicht unbedingt spektakulaer sein. Also fahren wir weiter und nun uebernehme ich wieder das Steuer. Ein kurzer Halt in Deming bei McDonalds muss sein, denn die Strecke ist doch eher langweilig und ich brauche einen Kaffee.

 

   

 

Gegen sieben Uhr Abend – wir muessen die Uhr eine Stunde vorstellen auf Mountain Time – erreichen wir unser heutiges Ziel. Die Kleinstadt Truth or Consequences mit etwa 6.500 Einwohnern hiess urspruenglich einmal Hot Springs. Im Jahr 1950 allerdings beschlossen die Einwohner per Abstimmung, sie in Truth or Consequences, heute ueblicherweise mit T or C abgekuerzt, umzubenennen. Doch wie kam es zu diesem ungewoehnlichen Schritt?

 

In den fuenfziger Jahren gab es eine sehr beliebte Quizshow von Ralph Edwards namens Truth or Consequences. Und eben dieser Mr. Edwards hatte versprochen, die Rundfunksendung in der Stadt zu produzieren, die als erste den Namen der Show als Staedtenamen annimmt. So wurde schnell abgestimmt und die Stadt dann tatsaechlich umbenannt. Irgendwie witzig.

 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 

Unser Motel hier ist das Comfort Inn & Suites, unser Zimmer ist riesig und richtig schoen. Wir sind erstmal sehr zufrieden. Gleich nebenan ist ein Dennys und da gehen wir jetzt zum Abendessen hin.

 

Ich nehme wieder mein Bourbon Sizzlin‘ Chicken Skillet, Michael versucht heute mal das T-Bone Steak. Beides ist richtig lecker und wir werden pappsatt.

 

Zurueck im Zimmer fallen wir bald hundemuede in unser riesiges Bett.

 

 

 

 

  Hotel / Motel: Comfort Inn & Suites Truth or Consequences
    Fruehstueck: Ja            

 

    free WiFi: Ja   Temperatur:   34°C    
    Aussen-Pool: Ja   gefahrene Kilometer:   525 km    
       
    Bewertung:

Preiswertes Motel mit sehr grossen und schoenen Zimmern, fuer Durchreisende guenstig gelegen. Fruehstueck war prima, da kann man also guten Gewissens mal schlafen.

 

 

 

Sonntag, 07.07.2019 (Tag 8) - Tramway into the sky

 

Der Wecker wirft uns aus dem Bett, da wir gestern nicht allzu spaet ins Bett sind, wundern wir uns ein wenig, dass wir nicht von alleine wach geworden sind.

 

Das Fruehstueck ist prima, heute haben wir nichts auszusetzen. Also Daumen hoch fuers Comfort Inn & Suites hier in T or C. Nach dem Auschecken geht’s schnell zu Walmart gegenueber. Wir sind erstaunt ueber die Parkplaetze, denn die sind mit grossen Solarfeldern ueberdacht. Haben wir so auch noch nicht gesehen. Dann tanken wir unseren GMC voll und schon sind wir wieder auf der Interstate nach Norden unterwegs.

 

 

Bei San Antonio – nicht das San Antonio in Texas, sondern ein kleiner Ort hier an der I25 – haben wir es dann geschafft… wir haben unsere Tex-Mex-Runde von 2016 an unsere Suedwest-Runden angebunden. Damit fehlt uns zu einer vollstaendigen Ost-West-Durchquerung nur noch ein relativ kleines Stueck zwischen Texas und Louisiana. Schaffen wir auch noch irgendwann…

 

Die Strecke ist jedoch gaehnend langweilig, Gott sei Dank faehrt Michael. Aber auch er kaempft zwischendrin mit der Muedigkeit. Gut, dass wir einen kleinen Mini-Stopp mit eingebaut haben, den wir nun erstmal ansteuern.

 

Bei Ausfahrt 175, knapp 100 Meilen von T or C entfernt, liegt die alte Rio Puerco Bridge am Old Highway 60, die mittlerweile nicht mehr befahren werden darf und baufaellig ist. Direkt daneben ist eine Baustelle und hier entsteht eine neue Bruecke. Allerdings arbeitet natuerlich keiner am Sonntag des Independence Day Weekends. Wir vertreten uns kurz die Beine und fahren dann weiter in Richtung Albuquerque.

 

 

Wie auf unserer Tex-Mex-Runde von 2016 schon angekuendigt (*klick*), wollten wir Albuquerque beim naechsten Besuch nicht nur als Uebernachtungsort im Vorbeifahren mitnehmen, sondern auch ein wenig Sightseeing machen. Also haben wir dieses Mal etwas mehr Zeit mitgebracht.

 

Das erste Ziel, dass wir heute ansteuern wollen, ist Sandia Peak. Der Berg liegt am nordoestlichen Stadtrand von Albuquerque und ist von der Stadt aus prima zu sehen. Diese Seite ist steil und schroff, auf der Rueckseite liegt ein nettes Skigebiet.

 

Wir fahren zunaechst um den Berg herum, einen Pass hinauf und stehen dann vor der Schranke der Talstation – alles geschlossen. Schade – aber war ja eigentlich zu erwarten. Tatsaechlich erinnern uns sowohl die Strasse als auch die Talstation ein klein wenig an das Skigebiet am Arber im bayerischen Wald.

 

 

Viel interessanter jedoch ist jetzt die vordere Seite, denn von hier fuehrt die Sandia Peak Tramway auf den Berg hinauf – im Prinzip direkt vom Stadtrand weg. Die Talstation liegt auf etwa 1.600 Metern Hoehe, die Bergstation auf 3.163 Meter. Eine Fahrt hinauf dauert 15 Minuten.

 

Die Seilbahn gilt aktuell als die drittlaengste der Welt, eine Gondel – es gibt natuerlich zwei – kann bis zu 55 Personen befoerdern. Wir sind genau um 12.00 Uhr an der Talstation und haben Glueck – keine Wartezeit. Ticket kaufen, einsteigen, und los geht’s.

 

   

   

   
   

 

Von oben hat man einen tollen Blick auf den Grossraum Albuquerque, allerdings ist es doch recht frisch. Der ganze Tag heute soll deutlich kuehler bleiben, als wir es gewohnt sind. Deswegen bleiben wir auch nur 15 Minuten, dann ist die naechste Gondel wieder da und wir fahren zurueck ins Tal. 25 Dollar pro Person sind nicht gerade guenstig, aber der Ausblick ist schon toll und deswegen haben wir die Fahrt auch nicht bereut.

 

   

   

   
   
   

 

   

 

Eine Slideshow zum Sandia Peak mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

Kurz darauf erreichen wir unser Motel fuer heute – das LaQuinta Inn & Suites. Eigentlich sind wir noch zu frueh dran zum Check In, aber unser Zimmer ist schon fertig und so laden wir gleich mal unser Gepaeck aus. Das Zimmer ist prima, geraeumig und sauber. Passt!

 

Naechster Halt ist Old Town Albuquerque. Wir parken am Old Town Plaza und bezahlen fuenf Dollar fuer zweieinhalb Stunden. Interessante Zahlstationen sind das hier…

 

   

   

 

Dann bummeln wir los und sehen uns zuerst das beruehmte Rattlesnake-Museum an. Wir sind fasziniert von diesen imposanten Tieren und vor allem am Ende der Tour von einem Foto, das den Besitzer des Museums mit einer riesigen Eastern Diamond Rattlesnake zeigt. Es war wohl die groesste, die er je gefangen hat. Unglaublich.

 

   

   

   
   
   
   

 

Spaeter spazieren wir durch die netten Shops, den Old Town Plaza Park und besuchen als letztes noch die San Felipe de Neri Church, die hier zentral in Old Town liegt. Die alte Kirche wurde bereits 1706 erbaut, allerdings stuerzte sie 1792 zusammen und so wurde ein Jahr spaeter an der gleichen Stelle die aktuelle Kirche errichtet.

 

   

   

   
   
   
   
   
   
   
   

 

Beim Verlassen von Old Town stoppen wir noch kurz am Museum fuer einige Fotos, hier sind richtig schoene Statuen aufgestellt. Erinnern uns ein klein wenig an den Dallas Cattle Drive.

 

   

   

   

 

Eine Slideshow zu Old Town Albuquerque mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

Dann geht’s zum naechsten Halt: das Petroglyph National Monument. Es liegt direkt am Stadtrand von Albuquerque und ist in mehrere Teile untergliedert.

 

Das Navi fuehrt uns als erstes zum Visitor Center, so wie wir es auch wollten. Um 16.31 Uhr machen wir unsere Fotos am Welcome-Sign, als uns die Hinweisschilder direkt daneben auffallen. Der Park schliesst um 16.30 Uhr. Na toll…

 

Wie auf Kommando kommen die Parkranger und verlassen das National Monument. Der letzte radelt zur Schranke und schliesst diese hinter sich, sodass wir weder in diesen Teil des Parks, noch zum Visitor Center kommen. Jetzt sind wir aber doch enttaeuscht, auch wenn wir nicht unbedingt die riesigen Fans von Indianermalereien sind. Kein Visitor Center bedeutet keine Park Map und keinen Magneten. Mist!

 

 

Der radelnde Mitarbeiter nennt uns eine Adresse, an der wir einen zum Monument gehoerenden 1,5 Meilen-Trail laufen koennen. Dieser Bereich heisst Piedras Marcadas Canyon, ein Visitor Center gibt’s hier natuerlich nicht nochmal.

 

   

 

Trotzdem laufen wir den Trail entlang, der zu einem Feld aus Vulkangestein fuehrt. Ueberall hoppeln Hasen durch die Gegend und suchen das Weite, sobald wir die Kameras zuecken. An einigen Punkten haben die Indianer seltsame Zeichen ins Vulkangestein geritzt, was wir jetzt allerdings nicht sooo aufregend finden.

 

Nachdem wir wieder zurueck am Auto sind, beschliessen wir, auch noch zu einem weiteren Teil des National Monuments zu fahren, dem Boca Negra Canyon. Doch auch hier stehen wir vor verschlossenen Toren. Naja – wenigstens haben wir einen Trail laufen koennen und so einen Teil des Parks gesehen.

 

   

   

   
   

 

Eine Slideshow zum Petroglyph National Monument mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

Jetzt haben wir aber Hunger! Unser Restaurant kennen wir schon von unserer Reise 2016, denn damals haben wir hier auch schon gegessen: das Outback Steakhouse! Auf der Karte finden wir ganz neue Speisen und so versuchen wir beide tatsaechlich mal was anderes. Und wir haben es nicht bereut – es war klasse!

 

Dann geht’s zurueck zum Motel, wo wir den Abend auf unserem Zimmer dann langsam ausklingen lassen.

 

 

 

 

 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 

  Hotel / Motel: LaQuinta Inn & Suites Albuquerque
    Fruehstueck: Ja            

 

    free WiFi: Ja   Temperatur:   30°C    
    Aussen-Pool: Ja   gefahrene Kilometer:   412 km    
       
   

Bewertung:

 

Preiswertes Motel mit sehr grossen und schoenen Zimmern, fuer Durchreisende guenstig gelegen. Fruehstueck war prima, da kann man also guten Gewissens mal schlafen.

 

 

 

Montag, 08.07.2019 (Tag 9) - Monuments...

 

Heute haben wir unseren Wecker mal eine halbe Stunde frueher gestellt – um sechs Uhr ist die Nacht zu Ende. Ich bin ja eher der Fruehaufsteher, aber Michael sieht noch ein wenig zerknittert aus.

 

Das Fruehstueck ist gut, leider fehlen die Ruehreier. Aber Waffel, Toast, Joghurt usw. ist alles da – wir sind also trotzdem halbwegs zufrieden. Auto gepackt und los geht’s – um sieben Uhr verlassen wir das LaQuinta und Albuquerque.

 

Uns hat's uebrigens sehr gut gefallen hier, auch wenn wir die Serie Breaking Bad noch nicht gesehen haben.  

 

Die Fahrt nach Norden fuehrt uns wieder an Santa Fe vorbei, das wir dieses Mal jedoch leider auslassen muessen. Wir unterhalten uns ueber unseren Besuch dort (*klick*) sowie ueber unsere Hikes im Kasha Katuwe Tent Rocks National Monument und im Bandelier National Monument (*klick*). Das waren wirklich Highlights vor drei Jahren.

 

Die Strecke ist jetzt wenigstens etwas aufregender als gestern, allerdings noch immer ohne grosse Highlights. Nach zwei Stunden Fahrzeit erreichen wir unser erstes Ziel fuer heute: Fort Union National Monument. Natuerlich keine Sensation, aber trotzdem ein sehenswerter Stopp.

 

   

 

Das Fort ist riesig. Es wurde 1851 angelegt, um das im mexikanisch-amerikanischen Krieg 1846 bis 1848 eroberte Gebiet "New Mexico" zu kontrollieren und die auf dem Santa Fe Trail reisenden Haendler vor Indianer-Uebergriffen zu schuetzen. Es wurde mehrfach ausgebaut und im amerikanischen Buergerkrieg an die jetzige Stelle verlegt - etwa eine Meile entfernt vom ersten Standort.

 

Ueberall stehen noch Mauern der Gebaeude von damals, der Trail durch die Ruinen ist mehr als zwei Kilometer lang. Betreten der Ruinen streng verboten, denn zum einen sollen sie natuerlich nicht beschaedigt werden, zum anderen gibt es hier angeblich jede Menge Klapperschlangen. Hmm – wir sehen keine.

 

Wir schlendern eine Stunde durch das Fort, fast genau um 10.00 Uhr fahren wir dann wieder los. Die Fahrstrecke heute ist lang, und ein bisschen was ansehen wollen wir schliesslich auch noch.

 

   

   

   
   
   
   
   
   
   

Eine Slideshow zum Fort Union National Monument mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

Jetzt klemm ich mich wieder hinter das Steuer unseres GMC, der bisher keinerlei Mucken gemacht hat. Mit einem bisherigen Durchschnittsverbrauch von 8,6 Litern pro 100 Kilometer ist er auch nicht sehr durstig.

 

Die Fahrt fuehrt weiter nach Norden, immer auf der Interstate 25. Jetzt ist die Landschaft auch wieder deutlich langweiliger. Gegen 11.45 Uhr erreichen wir unser naechstes Ziel und den oestlichsten Punkt unseres diesjaehrigen Roadtrips: das Capulin Volcano National Monument.

 

Das Parkschild ist richtig schick, da stoppen wir als erstes. Im Visitor Center holen wir uns die Park Map und unseren Magneten, dann geht’s den Berg hinauf! Der Capulin gehoert zu den wenigen Vulkanen in den USA, fuer die es einen direkten Zugang zum Krater gibt.

 

   

   

 

Vom Visitor Center fuehrt eine gut drei Kilometer lange Strasse einmal um den Vulkan herum zum Parkplatz am Kraterrand. Hier kann man nun den knapp eine Meile langen Rim-Trail laufen, der den Krater ebenfalls komplett umrundet. Der Aufstieg ist relativ steil und ganz schoen anstrengend. Dafuer wird man mit einer tollen Aussicht belohnt.

 

   

   

   

 

Man hat von hier oben sogar eine Fernsicht bis auf die schneebedeckte Sangre de Cristo Range, eine Bergkette, die bereits zu den Rocky Mountains gehoert. Davor liegt eine von Vulkanhuegeln durchzogenen Hochebene, genannt Raton-Clayton Volcanic Field.

 

   

   

   
   

 

Ein weiterer Trail fuehrt ins Innere des Capulin Volcano, der ist jedoch relativ kurz und leicht zu meistern. Wobei - der Weg aus dem Krater heraus wieder zum Parkplatz hinauf hat einige andere Besucher in der Waerme trotzdem ganz schoen zum schwitzen gebracht.

 

   

   

   

 

Nach etwa einer Stunde sind wir beide Trails gelaufen und machen uns wieder auf den Weg. Eine Slideshow zum Capulin Volcano National Monument mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

Es geht jetzt wieder zurueck zur Interstate, doch bevor wir dort weiter nach Norden fahren, staerken wir uns kurz vor halb zwei bei Subway in Raton mit einem leckeren Sandwich.

 

Nach dem Ueberqueren der Staatsgrenze nach Colorado wird die Landschaft wieder deutlich interessanter. Beim Colorado Welcome-Sign muessen wir vorher natuerlich unbedingt wieder anhalten, ein paar Faxen machen gehoert doch schliesslich auch dazu!

 

   

 

 

 

Trotzdem brauche ich jetzt erstmal einen Cappu. In Trinidad, einer sehr nett aussehenden Stadt, stoppen wir kurz bei Safeways, denn da gibt es einen Starbucks. Dann wird wieder vollgetankt und weiter geht’s zu unserem naechsten Stopp.

 

Der Lake Isabel ist ein kleiner Bergsee, der uns zu einem kurzen Halt einlaedt. Den hatten wir eigentlich gar nicht auf dem Plan, aber weil er so nett aussieht und der Souvenir-Shop recht urig ist, muessen wir natuerlich mal stehen bleiben. Nur gut fuenf Meilen weiter ist allerdings schon der naechste geplante Stopp.

 

   

   

   

 

Auch in diesem Urlaub haben wir nach dem Prada Kunstobjekt 2016, den Seven Magic Mountains 2017 und Elmers Bottle Tree Ranch 2018 wieder ein nicht ganz so bekanntes, aber trotzdem erstaunliches Objekt in unsere Reise einbauen koennen.

 

Die nach seinem Erbauer Jim Bishop benannte Burg "Bishop Castle" liegt hier in den Wet Mountains in Colorado im San Isabel National Forest, etwa 15,5 Meilen noerdlich von Rye. Die Strasse ist uebrigens Teil des Frontier Pathways Scenic and Historic Byway und Bishop Castle ist sogar auf offiziellen Karten verzeichnet.

 

   

 

Bereits im Jahr 2010 haben wir einige Fotos von Bishop Castle und einen kurzen Bericht dazu im Web gesehen, seitdem ist es auf unserer ToDo-Liste. Bisher hat es jedoch nie gepasst, doch in diesem Jahr liegt es endlich auf unserer Route.

 

So etwas wie Bishop Castle kann es wohl nur in Amerika geben. Das gilt sowohl fuer das Gebaeude selbst als auch fuer die ganze Entstehungsgeschichte der Burg.

 

 

Jim Bishop erwarb das Grundstueck hier 1959 im Alter von nur 15 Jahren. Im Jahr 1969 begann er dann, hier ein Haus zu bauen, dass in seiner Form irgendwie an ein Schloss erinnerte.

 

Als ihn einige Nachbarn darauf aufmerksam machten, gefiel ihm die Idee und er beruecksichtigte das fuer die weiteren Arbeiten. Mittlerweile baut Bishop 50 Jahre lang mehr oder weniger alleine an seiner Burg, ohne irgendwelche Bauplaene oder Genehmigungen dafuer zu haben. Dadurch kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen mit Behoerden, doch irgendwie schaffte es Bishop immer wieder, Einigungen zu erzielen und weitermachen zu duerfen.

 

Bishop Castle besteht aus Granitstein, Stahl und Zement. Alle verwendeten Steine hat Bishop aus der naeheren oder spaeter der weiteren Umgebung zusammengetragen. Heute kann das Bauwerk besichtigt werden, der Eintritt ist frei. Um freiwillige Spenden wird jedoch gebeten.

 

Es gibt einige Warnschilder, die darauf hinweisen, dass man die Burg auf eigene Gefahr betritt. Wenn man dieses irre Bauwerk so ansieht, muss man die Warnhinweise auch durchaus ernst nehmen.

 

 

Einige Stellen sind gar nicht gesichert, oben auf dem Turm pfeift der Wind und in der Stahlkuppel wackelt es wie auf einer Achterbahn.

 

Wir knipsen beide mit unseren Kameras und unseren Smartphones was das Zeug haelt, man moechte dieses irre Schloss wirklich aus allen Winkeln und jeder erdenklichen Perspektive fotografieren.

 

Leider ist das Licht alles andere als optimal und wir sind eben nur Knipser... so muessen wir uns mit dem zufrieden geben, was wir trotz der schwierigen Bedingungen so hinbekommen.

 

Die Fotos sind vielleicht nicht so richtig klasse geworden, dafuer aber haben wir seeehr viele...

 

Wir sind begeistert von diesem irren Schloss und koennen uns eigentlich nur deswegen losreissen, weil der Wind doch ziemlich kalt durch das Gemaeuer weht und es ausserdem leicht zu regnen anfaengt. Bis ganz hinauf in den Turm hab ich mich uebrigens nicht gewagt, selbst Michael war dann ganz oben nicht mehr so wirklich wohl um die Magengegend…

 

 

 

 
 

   

 
   
   
   

Irgendwie passt Bishop Castle doch auch wieder prima zum Titel

unseres Reiseberichts...

 

Hey - Michael klaut schon wieder meine Lieblingsgeste!

Ich glaub, ich muss mal ein ernsthaftes Wort mit ihm reden...

   
 
   
   
 
   
   
   
   
 
   

 

Eine Slideshow zu Bishop Castle mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

Die weitere Strecke zu unserem letzten Ziel fuer heute ist landschaftlich richtig schoen, teilweise geht es in Serpentinen den Berg hinauf und dann wieder hinunter. Die Strasse ist zu Recht ein Scenic Byway, gar keine Frage.

 

   

   

 

Jetzt haben wir nicht mehr allzu lange zu unserem heutigen Hotel: dem Best Western Plus in Canon City. Die gut 16.000 Einwohner zaehlende Kleinstadt liegt am Arkansas River und wird auch Prison Capitol – also Gefaengnishauptstadt genannt. Denn hier gibt es ganze zwoelf Gefaengnisse, die auch einer der wichtigsten Arbeitgeber der Stadt sind.

 

Das Zimmer ist auch wieder sehr gut, gross und gemuetlich. Hier werden wir uns sicher auch wieder wohl fuehlen.

 

 
 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 

Die naechste Frage lautet: was futtern wir denn heute? Manchmal gehen wir auch in kleine, unbekannte Restaurants, eher nicht fuer Touristen, sondern fuer die Einheimischen gedacht.

 

Der SomeWhere Saloon, den wir uns heute herausgepickt haben, ist eine Sports-Bar und sieht tatsaechlich alles andere als touristisch aus. Aber das Essen ist richtig lecker und sehr preisguenstig, da goenn ich mir fuer drei Dollar sogar noch einen Tequila Sunrise als Nachspeise.

 

Nach einem kurzen Stopp bei Walmart geht’s zurueck zu unserem Motel und ab ins Bett. Heute war vermutlich der laengste Fahrtag mit reichlich Meilen in diesem Jahr, entsprechend muede sind wir jetzt auch…

 

   

   

 

 

  Hotel / Motel: Best Western Canon City
    Fruehstueck: Ja            

 

    free WiFi: Ja   Temperatur:   33°C    
    Aussen-Pool: Nein   gefahrene Kilometer:   742 km    
       
   

Bewertung:

Sehr gutes Motel, wieder mit grossen und schoenen Zimmern. Preislich auch im Rahmen - passt!

 

 

 

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