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  Rock on 2019 - Teil 1

(Vorwort)   (Tag 1)   (Tag 2)   (Tag 3)

 

 

Autoren: Sylvia & Michael

Erzaehler: Sylvia

 

Vorwort:

 

Am 17. November 2018 ist es endlich soweit. Nach wochenlanger Suche finden wir ein preisguenstiges Angebot fuer unseren Urlaub 2019, zu dem wir nicht nein sagen koennen. Mit Klick & Mix haben wir Flug und die letzten vier Uebernachtungen zusammengebastelt, und so fliegen wir - Ueberraschung - wohin?

nach Las Vegas! Jippieh

 

Dieses Ziel hatten wir in diesem Jahr aufgrund der schlechten Reisezeiten eigentlich schon ausgeschlossen. Doch in diesem Fall passen die Zeiten so halbwegs, ein wenig Bauchweh haben wir aber schon. Der Flug wird von British Airways angeboten und diese Fluglinie wollten wir eigentlich kuenftig vermeiden. Zu oft hat uns London Heathrow schon geaergert

(Foto unten von unserer Reise nach Florida aus dem Jahr 2016).

 

Aber da der Flug in die Staaten von American Airlines durchgefuehrt wird und ueber Dallas fuehrt, sollte es da zumindest schonmal keine Schwierigkeiten geben – auch wenn die Umsteigezeit mit gut 90 Minuten nicht gerade ueppig ist.

 

Die US-Airports waren bisher immer sehr gut organisiert und da wir direkt aus Muenchen dort ankommen, sollten wir ohne grosse Verspaetung landen. Und dann ist das schon zu schaffen.

 

Der Heimflug jedoch bringt uns wieder nach London und nur knapp zwei Stunden Aufenthalt sind in London immer ein Risiko. Dabei macht uns der bevorstehende Brexit noch am wenigsten Sorgen.

 

Verspaetungen, Warteschleifen und unnoetige mehrfache Sicherheitskontrollen kosten in der Regel sehr viel Zeit – das koennte also durchaus eng werden. Naja – hoffen wir das Beste.

 

Da wir jede Menge Flugmeilen bei BA haben, reservieren wir fuer den Rueckflug mit einigen dieser Avios die letzte Reihe im Jumbo, denn dort sind nur zwei Sitze nebeneinander. Weiter vorne ist die Bestuhlung drei-vier-drei und da ist an Schlaf nicht zu denken.

 

Auch den Mietwagen haben wir kurz darauf in der Tasche. Kein Schnaeppchen wie 2018, aber preislich noch im Rahmen. Sollte sich an den Preisen noch etwas aendern, koennen wir kostenlos stornieren und neu buchen. Von Thrifty hatten wir noch nie einen Leihwagen, da die aber zu Dollar gehoeren - naja, eigentlich umgekehrt - sollten wir auch hier keine Ueberraschungen erleben.

 

Nun beginnt die Routenplanung und da wartet sehr viel Arbeit auf uns. Unsere Bucket-List im Suedwesten ist endlos lange, wir werden also sicher wieder viele Wunschziele in die Zukunft verschieben muessen. Aber das macht uns nichts aus – wir brauchen ja fuer spaetere Reisen auch noch Stoff.

 

Die Hotels entlang der geplanten Stecke buchen wir auch in diesem Jahr wieder vor, denn an einigen Punkten gibt es nicht allzu viele Uebernachtungsmoeglichkeiten und erfahrungsgemaess sind die Motels dort immer relativ schnell ausgebucht. Die gesamten Motelkosten bewegen sich im Durchschnitt wieder im ueblichen Rahmen der letzten Jahre. Keine unangenehmen Ueberraschungen, wir sind zufrieden.

 

Streng genommen zahlen wir in diesem Jahr sogar deutlich weniger, denn wir haben uns nach langem Ueberlegen dazu durchgerungen, unsere verbliebenen Avios von British Airways fuer Uebernachtungen zu verwenden. Tatsaechlich sind das sogar ein paar hundert Euro, wir sind wirklich ueberrascht.

 

Da Freifluege aufgrund der zu zahlenden Steuern und Gebuehren keine wirklichen Freifluege sind und die dann auch noch direkt bei der Fluggesellschaft gebucht werden muessen, lohnt sich das fuer uns einfach nicht. Zu unseren Reisezeiten haetten wir in den letzten Jahren bei Buchung ueber BA fast genauso viel fuer unseren Freiflug zahlen muessen, wie uns eine Flug-Buchung ueber eines der Reiseportale bei einer anderen Fluglinie gekostet hat. Nein, dann lieber so.

 

Wie gewohnt wollen wir auch in diesem Jahr an jedem Reisetag kleine Uebersichtskarten zur Verfuegung stellen. Leider sind die gewohnten Karten, die wir immer ueber StepMap erstellt haben, auch fuer nicht gewerbliche User mittlerweile nicht mehr kostenlos. Das bedeutet, dass wir fuer jede Karte, die wir an unseren einzelnen Reisetagen einbauen wollen, bezahlen muessten. Und nicht gerade wenig…

 

Das ist fuer uns nicht machbar, schliesslich ist unsere kleine USA-Ecke fuer alle kostenlos und werbefrei. Wir haben uns also nach Alternativen umsehen muessen. Google Maps erlaubt leider keine Screenshots, und jeden Tag Karten einzubinden erscheint uns ungeeignet.

 

Also weichen wir in diesem Jahr erstmals auf OpenStreetMap aus. Diese Karten sind fuer alle unter einer offenen Lizenz frei verwendbar.

 

Etwas schwierig gestaltet sich dabei die korrekte Angabe der Urheber und Mitwirkenden. Diese muessen immer erwaehnt bzw. verlinkt werden. Doch wie genau das korrekt auszusehen hat, darueber gibt es im Netz nur mangelhafte, veraltete oder sogar widerspruechliche Beschreibungen.

 

Wir haben nun einen entsprechenden Vermerk gebastelt, den wir unter jeden Screenshot setzen werden und hoffen, dass dieser ausreichend ist und wir keine Abmahnungen erhalten werden. Warum erzaehlen wir das alles jetzt schon? Weil die erste Karte gleich im Anschluss folgt...

 

Wohin geht es jetzt eigentlich im Jahr 2019? Wir werden in diesem Bereich unterwegs sein:

 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 

Auch ein anderes kleines Problem galt es bis zum Abflug dann auch noch zu loesen. Unser Hard Rock Cafe Guitar Pin Case ist voll. Wohin jetzt nur mit unseren zu erwartenden neuen Guitar Pins? Doch – das ist echt schlimm!

 

Wir haben bereits letztes Jahr immer wieder mal nach einem zweiten Pin Case Ausschau gehalten, doch entweder war er ausverkauft oder schlichtweg viel zu teuer. In Orlando haetten wir dann schon fast zugeschlagen, doch aufgrund des Preises und des Transportproblems haben wir es dann doch gelassen. Wahnsinn, was der Guitar Pin Case zwischenzeitlich kostet!

 

Eine Online-Bestellung ueber Hard Rock kommt wegen des sowieso schon hohen Grundpreises, des Portos und schliesslich des Zolls nicht in Frage, so bleibt also nur eine Moeglichkeit uebrig: eBay. Mehr als ein halbes Jahr suchte Michael die Auktionsplattform immer wieder durch, jedoch ohne Erfolg.

 

Doch im Maerz dieses Jahres ist es dann soweit – wir ergattern einen nagelneuen Hard Rock Cafe Guitar Pin Case von einem deutschen Verkaeufer, der ihn offensichtlich doch nicht haben will oder braucht. Und der Preis ist auch der Knueller – ein US-Kauf haette mit Porto und Zoll weit mehr als das doppelte gekostet – Klasse! Jetzt haben wir also wieder Platz!

  

 

 

Der wie ein kleines Damoklesschwert ueber uns schwebende Brexit ist ab dem 10. April dann auch kein Thema mehr, denn die neue Deadline wurde auf den 31. Oktober verschoben. Damit sollten unsere Rueckfluege mit British Airways auch ohne Probleme stattfinden koennen. Naja – mal abgesehen vom Heathrow-Problem.

 

Im Mai haben wir dann wie jedes Jahr unser Navi angestoepselt und nach Kartenupdates gesucht. Dieses Jahr gab es keine Probleme, sofort nach dem Anstecken am Laptop wurden die neuesten Karten installiert. Dieses LMT – Lifetime Maps & Traffic – ist schon klasse, selbst unser schon aelteres USA-Navi ist damit immer noch up to date.

 

In diesem Jahr werden wir dann sogar ein zweites Geraet dabei haben, denn durch Zufall sind wir kuerzlich extrem guenstig zu einem neuen USA-Navi gekommen. Auch das ist wieder ein Garmin, allerdings jetzt mit einem richtig grossen sechs Zoll Bildschirm. Und das wollen wir 2019 erstmals ausprobieren. Mal sehen, ob es funktioniert!

 

 

Am 30. Mai sind es dann noch genau 31 Tage bis zu unserem Abflug. Zeit, wie immer unseren Countdown auszudrucken, denn ab heute duerfen wir abstreichen. Ja, dieses Ritual machen wir immer noch, denn wenn wir damit anfangen duerfen, wissen wir, dass der Urlaub nicht mehr weit ist! Manche alten Rituale muss man einfach beibehalten...

 

 

Zwei Wochen vor Abflug sind wir auf der Seite der Mietwagenfirma Thrifty und checken unseren Mietwagen ein. Den sogenannten Timesaver Check-In kann man als Mitglied des Blue Chip Rewards Program machen, dessen Mitgliedschaft kostenlos ist. Nach dem Check In sind die Mitglieder des Rewards Programs berechtigt, bei der Abholung des Mietwagens direkt zu den Fahrzeugen zu gehen. Ein Anstellen am Schalter ist dann nicht mehr noetig. Mal sehen, ob alles klappt wie auf der Website versprochen.

 

Wie immer gehen doch tatsaechlich auch in diesem Jahr so kurz vor dem Abflug unsere Altoids zur Neige. Wir dachten letztes Jahr wirklich, wir haetten ausnahmsweise mal mehr als genug eingekauft.

 

 

 

Jedes Jahr wird es ausserdem schwieriger, einen passenden, einpraegsamen und vor allem kurzen Namen fuer unseren Reisebericht zu finden. So auch im Jahr 2019. Irgendwie faellt uns dieses Jahr lange nichts ein. Doch dann hatten wir eine Idee…

 

Da wir in diesem Jahr wieder in die Rocky Mountains kommen, haben wir uns zu einem kleinen Wortspiel entschieden – in Anlehnung an meine Lieblingsgeste und unsere Around the Rocky’s Tour 2014.

 

 

Und deswegen nun ganz viel Spass beim Lesen unseres neuen Reiseberichts

 

                                      

 

 

 

Sonntag, 30.06.2019 (Tag 1) - Delay

 

Der Wecker klingelt zur gleichen Zeit wie an einem ganz normalen Arbeitstag – zumindest fuer Michael. Ich bin um halb sechs normalerweise schon eine halbe Stunde wach. Die E-Mail von American Airlines, die Michael kurz darauf auf dem Smartphone erhaelt, bedeutet nichts Gutes.

 

Unser Flug von Muenchen startet mit 45 Minuten Verspaetung. Na klasse – da haben wir einmal etwas weniger Zeit zum Umsteigen, schon geht was schief. Geaergert haben wir uns gestern schon ein wenig, denn der Online Check In hat leider nicht geklappt. Wir muessen heute am Schalter einchecken, vermutlich weil Michael dieses Jahr einen neuen Reisepass bekommen hat.

 

Bei 90 Minuten Zeit in Dallas zum Umsteigen werden wir wegen dieser Verzoegerung sicher unseren Anschlussflug verpassen. Und das erfahren wir alles noch vor dem Fruehstueck – super. Egal – jetzt brauch ich erst Recht meinen Kaffee!

 

Um kurz nach sechs Uhr starten wir Richtung Freising zu unseren Freunden, die uns wie immer zuverlaessig zum Muenchner Flughafen bringen. Am Check In Schalter sind wir die ersten, wir sind sogar noch vor den Mitarbeitern von American Airlines da. Punkt neun Uhr oeffnen die Schalter und man erklaert uns, dass die Umbuchungen fuer die Anschlussfluege erst in Dallas erfolgen werden. Hmpf – da wollten wir jetzt eigentlich etwas anderes hoeren.

 

Naja – was solls – jetzt ist es schon so, wie es ist. Nach den Sicherheitskontrollen gehen wir erstmal fruehstuecken. Mein Schinken-Kaese-Panini ist wie immer prima und der Donut mit Puderzuckerglasur ist sogar mit Vanillecreme gefuellt. Leeecker!

 

   

 

Den Donut hat Michael entdeckt, der ebenfalls einen mampft. Nach einem kurzen Bummel durch die Shops hier im Terminal gehen wir zu unserem Gate und wundern uns bald darauf, dass es noch sehr sehr ruhig ist. Nach der Anzeige und unserer Mail vom Morgen soll der Flieger um 11.40 Uhr starten, das Gate bereits 30 Minuten vorher schliessen.

 

Um 11.10 Uhr sind jedoch noch nicht einmal die Mitarbeiter der Airline da… komisch. Michael checkt erneut seine Mails und jetzt wissen wir auch, warum es noch so ruhig ist. Der Abflug verschiebt sich um eine weitere Stunde – jetzt voraussichtlich auf 12.40 Uhr. O.k., da ist unser Flieger nach Las Vegas laengst weg.

 

Als dann endlich das Personal am Gate auftaucht, wenden wir uns gleich an die Mitarbeiterin von American Airlines, die uns zumindest Hoffnung macht, dass wir heute noch bis Las Vegas weiterfliegen koennen. Es gibt mindestens noch vier Fluege, die wir zeitlich erreichen koennen, und fuer alle gibt es noch ausreichend freie Plaetze.

 

Sie blockt uns fuer den ersten moeglichen Flug gleich einmal zwei Plaetze, hoffen wir mal, dass wir den dann auch schaffen werden. Der Check In startet kurz darauf und geht nur sehr zaeh voran. Vom Gate muessen wir mit dem Bus zu unserem Flugzeug fahren, aber das hatten wir ja auch schon oefter. Bei zwei Mitreisenden gibt es irgendwelche Probleme, die werden tatsaechlich als letzte zu unserem Flugzeug gebracht und sorgen fuer weitere Minuten Verzoegerung. Auch schon egal…

 

   

 

Als wir endlich abheben, haben wir eine Verspaetung von ziemlich genau zwei Stunden. Selbst wenn wir in diesem Jahr mit einer ueppigen Umsteigezeit geplant haetten, waere bei einer Startverzoegerung um zwei Stunden der Anschlussflug nicht mehr zu schaffen gewesen.

 

Wir sitzen wieder mal in der letzten Reihe auf den Plaetzen 31 J und L. Nur in den letzten beiden Reihen gibt es eine zweier-Bestuhlung links und rechts, davor und in der Mitte sind es jeweils drei Sitze.

 

Unser Flugzeug ist eine Boeing 787, die auch unter dem Namen Dreamliner vermarktet wird. Cool – mit einem Dreamliner sind wir bisher auch noch nicht geflogen. Was sofort auffaellt, sind die fehlenden Rollos an den Fenstern. Diese werden elektronisch abgedunkelt, das kann zentral von der Crew gesteuert werden oder mit einer Art Dimmer unter dem Fenster auch von den Passagieren.

 

Wenn die Besatzung allerdings auf Nacht-Modus geht, dann bleibt es dunkel und somit wird uns jede Chance genommen, weitere Fotos zu machen. Dieses nette Gimmick hat also durchaus auch seine Nachteile…

 

 
   

 

Die zum Mittagessen uebliche Frage „Chicken or Pasta“ lautet heute tatsaechlich mal anders: „Meatballs or Pasta“ bringt uns einen kurzen Moment ins Schleudern, doch wir nehmen einfach beides. Ich versuche die Meatballs, Michael nimmt Pasta. Beides ist in Ordnung, auch wenn wir sicher schon besseres Essen im Flugzeug hatten.

 

Wie immer goenne ich mir fuer 19 Dollar das WiFi im Flieger, damit ich mich beschaeftigen kann und nicht so leicht einschlafe. In diesem Jahr duerfte das dann auch besonders wichtig sein, denn der Tag koennte viel laenger werden als urspruenglich gedacht.

 

Wie immer ist es hier auf knapp 12.000 Metern Hoehe ganz schoen frisch draussen, minus 50°C zeigt das Aussenthermometer an. Fluggeschwindigkeit fast 950 km/h, der Pilot scheint sein Versprechen zu halten, wenigstens ein klein wenig Zeit wieder gut machen zu wollen. Nach drei Stunde Flug hat sich die Ankunftszeit um zehn Minuten verkuerzt. Noch sieben Stunden…

 

   

 

Zwei Stunden vor der um 16.00 Uhr geplanten Landung - das waeren mehr als 30 Minuten schneller als normal - haben wir ueber den grossen Seen einige Turbulenzen. Wenn das so weitergeht, faellt der letzte Kaffee an Bord wohl aus. Mittlerweile haben wir auch den amerikanischen Luftraum erreicht.

 

Das Bordkino haben wir heute zweimal benutzt. Beide haben wir jeweils den ersten Film abgebrochen, weil er richtig richtig langweilig war, den jeweils zweiten Film haben wir dann durchgehalten. Allerdings war mein Film wieder so langweilig, dass ich mir nicht mal den Namen gemerkt hab.

 

Michael hat eine ganz nette Komoedie mit JLo angesehen, die ihn aber jetzt auch nicht wirklich begeistert hat. Die Filme nach unserem Geschmack wollen wir im Maeusekino des Fliegers nicht ansehen, denn bei Krimis oder Actionfilmen kommt es eben doch auf die Groesse der Leinwand an.

 

Es ist 16.00 Uhr, als wir bei regnerischem Wetter in Dallas landen. In einer halben Stunde geht eigentlich unser Anschlussflug, aber der ist trotz der schnelleren Ankunft nicht mehr zu schaffen.

 

   

 

Kaum haben wir den Dreamliner verlassen, werden wir schon von einem Mitarbeiter von American Airlines gestoppt und auf unsere Ersatztickets aufmerksam gemacht, die an einem Fenster aushaengen. Wir haben wie in Muenchen versprochen Plaetze auf dem naechsten Flugzeug nach Las Vegas bekommen, allerdings hat auch dieser Flug bereits wieder Verspaetung.

 

Bei der Immigration geht alles relativ fix, obwohl Michael das Foto an den Automaten versemmelt und wir deswegen an einen anderen Schalter muessen. Dort werden dann nochmals Fingerabdruecke genommen und ein neues Foto geknipst.

 

Das Gepaeck ist ebenfalls schnell da und auch sofort wieder weg. Nachdem wir den Zoll hinter uns gebracht haben, koennen wir es gleich wieder aufgeben. Dann geht es mit einem Zug ins Terminal A, wo wir uns bei Starbucks erstmal mit einem Cappu dopen muessen.

 

   

   

 

Der Start unseres Anschlussfluges verspaetet sich schliesslich auch um etwa eine halbe Stunde. Es ist 19.10 Uhr Dallas Zeit, als wir in Richtung Las Vegas abheben.

 

Der Airbus A321 ist nur gut zur Haelfte gefuellt und wir haben tatsaechlich eine ganze Reihe mit sechs Plaetzen fuer uns alleine! Is ja geil… Das entschaedigt uns wenigstens ein klein wenig fuer den ganzen Trouble, den wir heute bisher schon hatten.

 

Wenn alles normal laeuft, sollten wir um halb acht Ortszeit in Las Vegas landen. Aber was ist heute bisher schon normal gelaufen? Egal, wir kommen jedenfalls heute noch an. Zwar mit zwei Stunden Verspaetung, aber damit muessen wir wenigstens unsere Reiseplanung nicht ueber den Haufen werfen.

 

   

   

   
   
   
   

 

Tatsaechlich sind wir um halb acht in Las Vegas. Unser Gepaeck ist erstaunlicher Weise relativ schnell da und da wir keinerlei Kontrollen mehr haben, sind wir Ruck Zuck im Shuttle Bus zum Rental Car Center. Hier in Vegas gibt es nur einen Shuttle-Service fuer alle und nicht von jeder Mietwagen-Firma einen eigenen Bus. Ist auf jeden Fall einfacher.

 

 

Dank unserer neuen Mitgliedschaft im Blue Chip Rewards Program laufen wir an den Schaltern vorbei direkt in die Parkgarage. Ein freundlicher Mitarbeiter schickt uns zu den Standard SUV’s, eine Reihe von etwa einem Dutzend Fahrzeugen. Jetzt sind wir etwas enttaeuscht.

 

Es gibt drei Toyota 4Runner und neun oder zehn Chevrolet Equinox, die alle schon deutliche Gebrauchspuren und zwischen 40.000 und 50.000 Meilen auf dem Tacho haben. Die gefallen uns jetzt alle irgendwie nicht. Ein Mitarbeiter bringt einen weiteren Equinox - scheinbar ist Thrifty heimlicher Equinox-Fan - aus der Waschanlage und den quatscht Michael einfach mal an.

 

Was anderes hat er momentan leider nicht, meint er und ueberlegt dann kurz. Doch – dort drueben steht noch ein Nissan Pathfinder, den koennten wir auch haben. Nein, wir wollen auf einem Roadtrip eigentlich schon einen amerikanischen SUV.

 

Als sich der Mitarbeiter schon wieder verkruemeln will, sieht Michael einen GMC Acadia SLE einige Fahrzeuge weiter stehen. Der kommt uns doch bekannt vor… Er schnappt sich den Mitarbeiter nochmal und fragt, ob wir nicht eventuell den Acadia haben koennten – der wuerde uns gefallen.

 

Klar – der waere auch O.K. meinte der nette Mitarbeiter. Prima, dann sehen wir uns den Wagen schnell etwas naeher an. Und siehe da – der passt. 13.105 Meilen auf dem Tacho, Sirius XM – also Satellitenradio – ist dabei, und auch sonst ist er prima. Ausgestattet mit allem, was das Herz begehrt, nur Ledersitze hat er keine. Doch das stoert uns jetzt ueberhaupt nicht.

 

   

   

   

 

Wir verstauen alles im Auto, stoepseln unser neues Navi an und verlassen um kurz nach neun Uhr abends das Parkhaus. Erstes Ziel: Walmart. Nicht weit vom Flughafen entfernt scheint jeder Urlauber am Wochenende beim Einkaufen gewesen zu sein, denn in den Regalen sind nicht nur kleine Luecken, das sind ganze Krater an Fehlartikeln.

 

Unsere wichtigsten Einkaeufe fuer die Reise koennen wir zwar erledigen, allerdings fehlen ein paar Kleinigkeiten, die wir morgen frueh noch besorgen muessen. Auch der ATM-Automat hier ist defekt, Bargeld muessen wir also auch morgen erst noch abheben. Gut, dass wir immer so 30 bis 40 Dollar aus dem letzten Urlaub dabei haben – so kommen wir in Notfaellen wie diesen auch mal ein paar Tage ohne frische Kohle aus. Wie das mit dem Abheben am ATM-Automaten geht, haben wir *hier* mal beschrieben.

 

Unser Hotel, dass wir fuer die erste Nacht vorgebucht haben, ist das Alexis Park All Suites Resort gleich gegenueber vom Hard Rock Hotel. Es ist bereits nach elf Uhr, als wir an der Rezeption einchecken.

 

Unsere Suite ist riesig – und wirklich klasse. Es scheint ein ganz frisch renoviertes Zimmer zu sein, leider in der oberen Etage, aber das schaffen wir auch noch. Also schleppen wir unser Gepaeck nach oben und verteilen es gleichmaessig im Zimmer. Fuer Ordnung haben wir heute keinen Nerv mehr.

 

Huch - unsere Kuehlbox hat ein Junges bekommen... ja gibt's denn sowas?   

 

   

 

 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 

Dann springen wir unter die Dusche und fallen um kurz vor Mitternacht voellig erschoepft in das riesige und saubequeme Bett. Mehr als 27 Stunden sind wir jetzt auf den Beinen, ohne geschlafen zu haben. Aber wer den Jetlag schnell ueberwinden will, muss eben wach bleiben, auch wenn es noch so schwer faellt.

 

 

  Hotel / Motel: Alexis Park All Suites Resort Las Vegas
    Fruehstueck: Nein            

 

    free WiFi: Ja   Temperatur:   35°C    
    Aussen-Pool: Ja   gefahrene Kilometer:   37 km    
       
    Bewertung:

Guenstiges, aber wirklich gutes Hotel abseits des Strip. Zimmer prima in Ordnung - soweit passt's also.

 

 

 

Montag, 01.07.2019 (Tag 2) - Grand Canyon Reloaded

 

Unser Wecker klingelt – echt jetzt? Muede oeffne ich meine Augen. Tatsaechlich – es ist halb sieben Uhr morgens und wir haben beide durchgeschlafen. So soll es sein, damit sollte das Schlimmste eigentlich schon ueberwunden sein.

 

Um sieben Uhr sitzen wir bereits am Fruehstuecksbueffet in unserem Hotel. Leider ist das nicht im Preis dabei, doch wir wollen nicht zu viel Zeit vertroedeln und deswegen bleiben wir zum Essen hier.

 

Die Ruehreier sind klasse, Toast und frisches Obst, Bacon und Kornflakes mit Joghurt – das passt. Wir sind sehr zufrieden, es gibt nichts auszusetzen.

 

   

 

Auf dem Rueckweg zu unserem Zimmer schlendern wir durch die Anlage, bewundern den Pool bzw. die Pools und knipsen ein paar Fotos. Es sieht alles wirklich prima aus hier, wenn man nicht unbedingt direkt am Strip sein moechte, ist das Hotel mit seinen riesigen Suiten echt eine Empfehlung!

 

   

   

 

Dann packen wir unsere sieben Sachen zusammen und starten gegen acht Uhr in Richtung Boulder. Als wir an einem weiteren Walmart vorbeikommen, stoppen wir kurz und besorgen die paar noch fehlenden Kleinigkeiten sowie frisches Eis fuer die Kuehlbox.

 

Hier funktioniert auch der ATM-Automat, sodass wir nun wieder mit frischem Bargeld versorgt sind. Nachdem wir Las Vegas verlassen haben, fahren wir das erste Mal nicht durch Boulder in Richtung Arizona, sondern ueber eine noch relativ neue Umgehung der Stadt in Richtung Hoover Dam.

 

Beim letzten Mal, als wir diese Strecke gefahren sind, sind wir jedenfalls noch durch den Ort gefahren. Den Scenic Overlook lassen wir aus und stoppen erst nach dem Hoover Dam an einem Aussichtspunkt, den wir schon recht gut kennen. Der Blick hinueber zum Colorado hier gefaellt uns einfach und ausserdem moechte ich nun das erste Mal mit unserem GMC fahren.

 

   

   

   

 

Der riesige SUV faehrt sich absolut easy, und da wir das gleiche Auto ja schon hatten, brauche ich nicht lange, um mit ihm klarzukommen. Wirklich ein ganz tolles Auto mit jeder Menge Platz.

 

Kingman lassen wir in diesem Jahr links liegen – naja, eigentlich rechts… – und fahren weiter bis zum Hackberry General Store. Die beiden anderen Stopps entlang der Route 66, die wir vor zwei Jahren schon fuer einige Fotos besucht haben, lassen wir dieses Mal auch aus *Reisebericht 2017 (siehe Tag 3)*. So viel Zeit haben wir leider nicht.

 

   

 

Vor dem General Store spielt eine Lady Live-Music, um die Besucher zu unterhalten. Eigentlich ganz nett und sie singt sogar ganz gut – haetten wir ihr gar nicht zugetraut. Wir knipsen ein paar Fotos, bummeln kurz durch den Store und duesen dann weiter.

 

   

   

   
   
   

 

Unser erster richtiger Hoehepunkt auf dieser Reise soll vom kleinen Ort Peach Springs aus starten, den wir bald nach Hackberry erreichen: wir wollen in den Grand Canyon fahren. Nein, die Hitze hat uns nicht geschadet und wir sind auch nicht komplett gaga – wir wollen tatsaechlich in den Grand Canyon hinunter fahren. Mit dem Auto! Es gibt eine Schotterstrasse, die in den Canyon hinein fuehrt. Nur eine einzige! Zwar ausserhalb der National Park Grenze, aber das ist uns in diesem Fall egal.

 

Wir halten an der Hualapai Lodge und fragen, ob wir hier das notwendige Permit bekommen. Nein, das gibt es schraeg gegenueber im Hualapai Tribal Forestry Department bzw. dem Hualapai Game & Fish Office im selben Gebaeude.

 

An einigen Stellen im Web war von der Lodge die Rede, scheinbar hat man das Permit frueher dort erhalten. Egal – in dem Office gegenueber bekommen wir nun unser Permit (kostet 30 Dollar zzgl. Tax) und wir koennen uns beruhigt auf den Weg machen. Wenn man von Kingman kommend nach Peach Springs hineinfaehrt, liegt das alte Gebaeude links am Ortseingang, die Diamond Creek Road zweigt kurz darauf ebenfalls links ab – Richtung Peach Springs Elementary.

 

 

   

   

 

Wir verlassen die Route 66 und biegen also auf die Diamond Creek Road ein, die auch die Bezeichnung Indian Route 6 traegt. Nach kurzer Strecke im Ort endet der Teer und wir fahren auf einer Gravel Road, die taeglich jedoch nur von 07.00 Uhr bis 16.00 Uhr geoeffnet ist. Auf dem offiziellen Hinweisschild wird nochmal auf die Notwendigkeit des Permit's hingewiesen und - dass man es in der Hualapai Lodge erhaelt...

 

Aehem - nein, das ist falsch. Fragt doch mal bei usa-ecke.de nach - die wissen das... 

 

Der Gravel Road folgen wir nun fuer die naechsten 22 Meilen. Fuer diesen Abstecher haben wir etwa drei Stunden angesetzt, mal sehen ob das so halbwegs ausreicht.

 

   

   

 

Die Diamond Creek Road geht immer weiter den Berg hinunter, mit jedem Hoehenmeter, den wir verlieren, wird es heisser. Wir sind ganz alleine, abgesehen von einigen wenigen Bauarbeitern, die auf halber Strecke ein paar Ausbesserungsarbeiten erledigen.

 

Die Gravel Road ist bis kurz vor dem Ende in einem richtig guten Zustand. Die letzten zwei, drei Meilen allerdings sind schon eine etwas groessere Herausforderung. Spaetestens hier ist nun ein SUV noetig – normale PKW schaffen es vermutlich nicht bis zum Parkplatz.

 

Das Panorama ist wirklich klasse, die Fahrt hier hinunter echt der Hammer. Um uns herum sehen wir die typischen Felswaende des Grand Canyon, wenn auch nicht ganz so gewaltig hoch wie im National Park.

 

   

   

 

Kurz vor dem Parkplatz fliesst der Diamond Creek tatsaechlich mehrfach ueber die Strasse. Weiter oben ist er komplett ausgetrocknet, hier unten – kurz vor dem Colorado River – fuehrt er tatsaechlich Wasser. Einige Stellen sind ganz schoen ausgewaschen, besonders die Zufahrt zum Parkplatz ist etwas tricky. Aber Michael hat seine helle Freude daran und so mache ich mir keine Sorgen.

 

   

   

   
   
   

 

An der Rest Area angekommen parken wir unseren GMC, packen den Kuehlrucksack und laufen los in Richtung Colorado River. Es ist nicht weit – nur zwei oder drei Minuten Fussmarsch – aber da hier unten 42 °C Hitze sind, wollen wir auf kalte Getraenke nicht verzichten.

 

   

   

 

Mit dem Auto in den Grand Canyon – was fuer ein Erlebnis. Und jetzt stehen wir auch noch mit den Fuessen im Colorado River im Grand Canyon. Schnell einige Fotos gemacht, etwas im Colorado geplanscht und dann wieder zurueck zum Picknickbereich und zum Auto.

 

   

   

   
   
   
   

 

Jetzt gibt es erstmal Brotzeit. Wir essen Sandwich mit Putenbrust, Pizza-Breadsticks und einen grossen Caesar Salad. Voll lecker! Dann aber heisst es, zusammenpacken und zurueck in die Zivilisation. Die 22 Meilen zurueck nach Peach Springs den Berg hinauf ziehen sich, aber dann haben wir es endlich geschafft.

 

   

   

 

Natuerlich haben wir auch ein paar bewegte Bilder zur Diamond Creek Road und unserer Fahrt in den Grand Canyon. Eine Slideshow zur Diamond Creek Road mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

 

 

Auf der Route 66 angekommen fahren wir weiter bis Seligman, wo wir wenigstens fuer einige Fotos und einem Kaffee im Roadkill Cafe anhalten. Zur Route 66 haben wir auch mal ein kleines Special gebastelt und einige Sehenswuerdigkeiten, die entlang der Strasse zu finden sind, aufgelistet *klick*.

 

   

   

   
   
   
   

 

Jetzt uebernehme wieder ich das Steuer, nachdem Michael von Peach Springs in den Grand Canyon und wieder heraus gefahren ist. Ueber die Interstate 40 geht es nun bis Flagstaff, Williams lassen wir in diesem Jahr ausnahmsweise mal aus. In Flagstaff biegen wir ab nach Sueden und fahren den Oak Creek hinunter bis nach Sedona. Wir lieben diesen Ort, der so malerisch schoen von roten Felsen umrahmt wird.

 

   

   

 

Unser Hotel ist wie beim letzten Mal das Arabella Hotel, in dem wir gegen halb sieben einchecken. Das Zimmer ist prima, wir sind sehr zufrieden. Allerdings wussten wir das im Prinzip schon vorher, denn in diesem Hotel sind wir bereits zweimal gewesen. Wir bringen unser Gepaeck aufs Zimmer und fahren danach gleich weiter zu Picazzo’s Pizza, in der wir ebenfalls bereits zweimal waren.

 

Die Pizza ist wie bei unseren letzten Besuchen hier richtig lecker und wir geniessen es, wieder hier zu sein. Zurueck im Motel springen wir noch schnell in den herrlich warmen Pool, denn der ist bis 10.00 Uhr geoeffnet. Allerdings ist es trotz noch immer knapp 30°C Aussentemperatur nach dem Bad ziemlich frisch – es fehlt um diese Zeit einfach die Sonne und die leichte Brise kuehlt doch deutlich.

 

   

   

 

Wir haben sogar zwei Pools in diesem Hotel. Einen relativ grossen, doch der ist auf der anderen Seite der Anlage. Der kleinere der beiden Pools liegt quasi direkt vor unserer Zimmertuere, also bleiben wir erstmal bei diesem.

 

Schnell noch unter die Dusche huepfen, Fotos sichern und dann haben wir uns endlich ein eisgekuehltes Bud verdient…

 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 

 

  Hotel / Motel: Arabella Hotel Sedona
    Fruehstueck: Ja            

 

    free WiFi: Ja   Temperatur:   42°C    
    Aussen-Pool: Ja   gefahrene Kilometer:   568 km    
       
    Bewertung:

Fuer Sedona-Verhaeltnisse halbwegs guenstiges, sehr gutes Hotel mit schoenen Zimmern.

 

 

 

Dienstag, 02.07.2019 (Tag 3) - Cave-Arch-Slot-Gorch... Dingens...

 

Es ist kurz vor halb sieben, der Wecker klingelt in wenigen Minuten. Wir sind tatsaechlich beide von alleine wach geworden. Die Uhrzeit ist o.k., wir wollen sowieso nicht zu lange schlafen. Heute ist - wie fast immer bei uns - volles Programm. Hier in und um Sedona gibt es unzaehlige Hikes, von denen wir schon den einen oder anderen gelaufen sind (siehe unseren Reisebericht 2015 *klick*). Heute wollen wir aber wieder andere Wanderungen unternehmen.

 

Das Fruehstueck im Arabella Hotel ist wirklich lecker, alles da, was wir so moegen. Zurueck auf dem Zimmer richten wir unsere Kuehlbox her, und starten zu unserem ersten und wohl laengsten Hike in diesem Urlaub.

 

 

   

   

 

Unterwegs muessen wir nur noch Eis mitnehmen, denn das brauchen wir heute auch fuer die Kuehlrucksaecke. Die Fahrt zu unserem Ausgangspunkt dauert nur wenige Minuten, wir sind eigentlich noch direkt in Sedona.

 

Kuehlrucksaecke gepackt und los geht’s auf den Soldier Pass Trail, den wir als Loop mit dem Brins Mesa Trail laufen wollen. Moment – wo ist unser GPS? Oh Mann – das haben wir doch glatt im Motel vergessen. Das darf doch wohl nicht wahr sein. Wir ueberlegen, ob wir unser heutiges Ziel auch ohne GPS finden werden. Klar, hier so nah an Sedona duerfte der Trail sicher gut ausgeschildert sein und einen Ausdruck mit einer kleinen Karte haben wir schliesslich auch noch dabei.

 

   

   

 

Um 8.15 Uhr stapfen wir los und erreichen nach wenigen Minuten das Devils Sink Hole. Das ist tatsaechlich sogar etwas groesser, als wir das erwartet hatten. Wenn man so am Rand steht, geht's da ganz schoen abwaerts.

 

   

   

   

 

Einige Fotos spaeter geht’s auch schon weiter, der naechste bekannte Punkt hier am Trail sind die Seven Sacred Pools. Die haben aktuell sogar Wasser.

 

   

   

 

Ab jetzt wird es jedoch etwas schwieriger, denn unser Hauptziel ist hier auf keinem Hinweisschild verzeichnet. Wir wissen, dass wir rechts abbiegen und in Richtung Berge laufen muessen. Doch der erste Trail erweist sich schnell als der falsche. Das ist gar nicht sooo schlimm, denn die Landschaft ist klasse und der Huegel, auf den wir klettern, bietet eine tolle Aussicht.

 

   

   

 
   
   

 

Beim naechsten abzweigenden Trail haben wir dann mehr Glueck. Wir habens geschafft und unser Hauptziel fuer heute auch ohne GPS gefunden! Ist es eine Hoehle? Slot Canyon? Arch? Gorch??? Offiziell heisst das hier wohl Soldiers Arch, obwohl es irgendwie auch eine Hoehle, eine Schlucht und auch ein Slot Canyon ist. Mehr als eine Stunde sitzen wir hier in der Cave, fotografieren und klettern ein wenig umher. Nur ein anderer Hiker hat sich auch hierher verirrt.

 

   

   

   
   
   

 

 

 

Langsam muessen wir aber wieder weiter - es hilft nichts. Zurueck auf dem Trail ueberlegen wir, ob wir tatsaechlich den gesamten Loop laufen wollen oder lieber wieder umkehren sollten. Aber da wir uns im Vorfeld eigentlich fuer eine ganze Runde entschieden haben und der Loop "nur" sechs Meilen lang ist, marschieren wir los. Es ist kurz vor Mittag und die Sonne brennt unbarmherzig vom Himmel.

 

   

   

 

Der Soldier Pass Trail fuehrt den Berg hinauf, was in der Mittagshitze von mehr als 36°C eine richtig anstrenge Angelegenheit ist. Endlich oben angekommen wechseln wir auf den Brins Mesa Trail, der auf einem Bergruecken im Prinzip um die Mesa herumfuehrt. Der Trail nimmt kein Ende…

 

Wir pausieren immer wieder im Schatten der Baeume, ich bin noch fit, aber Michael wird langsam muede. Zu allem Ueberfluss hat er sich vorhin auch noch das Knie leicht verdreht, was ihn zwar nur leicht behindert, uns aber trotzdem einbremst.

 

Staendig geht es leicht bergauf oder bergab, irgendwann erreichen wir dann endlich den Jordan Trail. Von hier sollte es nach unserem Ausdruck nun nicht mehr weit sein zurueck zum Devils Sink Hole. Doch der Weg zieht sich ewig wie Kaugummi, zwischenzeitlich sind wir uns nicht mal mehr ganz sicher, ob wir nicht irgendwo falsch abgebogen sind.

 

   

   

 

Wir drehen um und laufen zur letzten Kreuzung zurueck. Mist – wir waeren schon richtig gewesen. Also wieder kehrt und weiter. Das alles kostet richtig viel Zeit und Michael humpelt auf den bergab-Passagen mehr als er laeuft.

 

Wir sind noch immer richtig und sehen nach einiger Zeit endlich das Sink Hole. Es ist viertel vor drei, als wir zurueck an unserem Auto sind. Diesen Hike haben wir heute tatsaechlich unterschaetzt – mit sechseinhalb Stunden incl. Pause in der Cave haben wir wirklich nicht gerechnet.

 

Gut, dass wir immer mehr als genug Getraenke dabei haben, die haben wir heute wirklich dringend gebraucht. Und unser Sonnenspray Lichtschutzfaktor 100, dass wir immer wieder benutzt haben, hat uns vor einem heftigen Sonnenbrand bewahrt.

 

   

   

 
 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 

Eine Slideshow zum Soldier Pass Trail und die Wanderung zurueck mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

Zurueck am Hotel versuchen wir wieder etwas zu Kraeften zu kommen, denn eigentlich wollten wir heute noch einen zweiten Trail laufen. Wir verbringen einige Zeit am Pool, legen die Fuesse hoch und relaxen.

 

Doch es hilft nix – bei Michael ist der Akku leer und das Knie schmerzt noch immer. Also beschliessen wir, den heutigen Tag mit einem kleinen Bummel in Sedona ausklingen zu lassen. Zuerst gibt es Abendessen im Cowboy Club Grill, die Chicken Sandwich sind Hammer lecker und die Portionen riesig. Als Nachspeise goenn ich mir sogar noch ein Eis! Danach spazieren wir ein wenig durch den Ort, bevor es zurueck zum Hotel geht.

 

Den Abend verbringen wir noch am Pool, bevor wir schliesslich hundemuede ins Bett fallen.

 

   

   

 

 

 
   

   

   
 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 

 

  Hotel / Motel: Arabella Hotel Sedona
    Fruehstueck: Ja            

 

    free WiFi: Ja   Temperatur:   36°C    
    Aussen-Pool: Ja   gefahrene Kilometer:   16 km    
       
    Bewertung:

Fuer Sedona-Verhaeltnisse halbwegs guenstiges, sehr gutes Hotel mit schoenen Zimmern.

 

 

 

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