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  Rock on 2019 - Teil 2

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Mittwoch, 03.07.2019 (Tag 4) - Paddel Day

 

Wie gestern werden wir beide tatsaechlich gleichzeitig um etwa 6.20 Uhr wach – wieder kurz bevor der Wecker klingelt. Is ja fast schon unheimlich… macht nix, dann schaffen wir unser heutiges Programm umso leichter.

 

Wir packen zusammen und gehen erstmal fruehstuecken. Ein wenig traurig sind wir schon, denn Sedona ist eine unserer Lieblingsstaedte und wir sind immer traurig, wenn hier wir wieder los muessen.

Today:

   

Montezuma Castle National Monument

 

Tuzigoot National Monument

 

Jerome

 

Watson Lake

 

Phoenix

 

 

Leider waren es nur zwei Naechte, aber wir werden sicher wiederkommen. Es gibt noch so viel zu entdecken und gestern ist ja ein geplanter Hike ausgefallen – den muessen wir auf jeden Fall bald mal nachholen. 

 

Wir starten kurz darauf in Richtung Sueden. In Oak Creek Village halten wir kurz, um unsere Kuehlbox mit Eis zu fuellen, denn im Hotel war die Eismaschine leer und der kleine Markt nebenan hatte auch nichts mehr. Auch hier gibt es nicht mehr viel, aber fuer uns reichts auf alle Faelle.

 

Der erste Stopp fuer heute ist quasi Nachholprogramm fuer mich, denn Michael ist hier vor 22 Jahren schon einmal gewesen: Montezuma Castle National Monument. Bereits um 8.15 Uhr sind wir da und kaufen erstmal einen neuen America the beautiful National Park Pass.

 

Die Indianerbehausung ist hoch oben in die Felswand gebaut und kann nur von unten bewundert werden. Wir schlendern den kurzen Weg einmal hin und dann auch bald darauf wieder zurueck, denn diese alten Indianerbehausungen sind zwar ganz nett, aber zu viel Zeit investieren will ich da eigentlich nicht.

 

 
 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

   

   

   
   

 

Das gleiche gilt dann fuer das naechste Ziel des heutigen Tages: Tuzigoot National Monument sind ebenfalls Indianer-Ruinen, die auf einem Huegel gebaut wurden und dort einen 360° Rundumblick sichern, vermutlich um sich naehernde Feinde frueher zu bemerken. Im grossen Pueblo gab es tatsaechlich 110 Zimmer – schon ganz erstaunlich.

 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 
   

   

   

 

Eine Slideshow zu Montezuma Castle und Tuzigoot mit diesen Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

Es ist etwa 10.00 Uhr, als wir bereits wieder aufbrechen und kurz nach Clarkdale eine Bergstrasse hinauffahren. Hier liegt der historische Ort Jerome, der direkt an den Steilhang gebaut wurde. Die Hauptstrasse fuehrt in Serpentinen durch den Ortskern, ueberall sehr alte Gebaeude, die jedoch teils in erschreckend schlechtem Zustand sind.

 

   

   

   
   

 

Die richtig tolle Passtrasse geht immer weiter in Serpentinen den Mingus Mountain hinauf, bis auf eine Hoehe von 2.355 Metern. Dann geht es auf der anderen Seite etwas weniger spektakulaer wieder hinunter und schliesslich erreicht man Prescott Valley.

 

Ein kleines Stueck weiter – zwischen Prescott Valley und Prescott – liegt der Watson Lake, unser drittes Ziel fuer heute und fuer uns der Hoehepunkt des Tages. Vom Watson Lake Park, der heute sogar kostenlos besucht werden kann, hat man einen prima Zugang zum See.

 

   

   

 

Der Watson Lake selbst ist ein Stausee, der den Granite Creek zu einem kleinen, aber tollen See aufstaut. Allerdings wird nur der noerdliche Teil des Sees so grandios von Felsen eingerahmt, im suedlichen Teil ist die Landschaft weit weniger spektakulaer.

 

Wir laufen zunaechst ein kleines Stueck den Trail entlang und bewundern die tolle Felslandschaft, die uns ein wenig an den Joshua Tree National Park erinnert. Allerdings wollen wir nicht um den ganzen See herumlaufen, Michael steckt der gestrige Tag noch in den Knochen und eine ganze Runde wuerde wohl auch viel zu lange dauern.

 

   

   

   
   
   
   

 

Ausserdem haben wir noch etwas anderes vor, von dem wir jedoch vorher nicht wussten, ob es klappt. Wir wollen ein wenig mit dem Kajak den See erkunden. Und wir haben Glueck, denn an der Bootsrampe steht ein grosser Anhaenger mit mehreren Kajaks zum Ausleihen.

 

Wir schnappen uns zwei davon und erkunden nun fuer die naechsten beiden Stunden den See. Dieser Ausflug ist jetzt so richtig nach unserem Geschmack. Wir paddeln durch ganz enge Passagen, kaempfen auf dem offenen See gegen starken Gegenwind und bleiben immer wieder zum Fotografieren stehen oder geniessen einfach nur die Landschaft.

 

   

   

   
   
   
   
   
   

 

 

 

Eine Slideshow zum Watson Lake und unserer Paddeltour mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

Die zwei Stunden vergehen wie im Flug und Ruck Zuck sind wir wieder zurueck an Land. Ach ja – wir sind uebrigens nicht reingefallen und trocken wieder an Land gegangen. Da baden hier sowieso verboten ist, war’s auch besser so…

 

Schweren Herzens verlassen wir den See so gegen viertel nach zwei wieder und starten Richtung Phoenix. Als wir die Interstate 17 erreichen, bekommen wir die Meldung, dass die Strasse vor uns voll gesperrt ist. Unser Navi moechte uns zwar umleiten, doch da diese Umfahrung einen Umweg von mehr als zwei Stunden bedeutet, bleiben wir auf der Interstate und hoffen das Beste.

 

Tatsaechlich stehen wir kurz darauf in einem Mega Stau. Es geht nichts mehr, alles komplett dicht. Immer wieder rasen Polizei, Notarzt und Feuerwehr ueber die Standspur, vor uns kreisen Hubschrauber ueber der Interstate. Wir haben keine Ahnung, was passiert ist.

 

Nach mehr als zwei Stunden im Stau wird die Vollsperrung endlich aufgehoben und der Verkehr laeuft wieder langsam an. Wir erreichen die Stelle der Sperrung und jetzt wissen wir auch, was los war. Ein Feuer an der Boeschung bei Anthem war ausgebrochen und musste dringend geloescht werden, da nahestehende Haeuser in Gefahr waren. So einen Stau hatten wir hier in den Staaten auch noch nie.

 

 

Es ist bereits viertel nach sieben, als wir unser Motel erreichen: das LaQuinta hier in Phoenix. Die Zimmer sind gross und schoen wie wir es von dieser Kette gewohnt sind. Passt also. Aber jetzt haben wir erstmal Hunger.

 

Wir hatten eigentlich ueberlegt, wieder ins Rustlers Rooste zu gehen wie vor vier Jahren (klick), doch das liegt am ganz anderen Ende der Stadt. Das Hard Rock Cafe ist deutlich naeher, deswegen geht es ausnahmsweise mal dort hin…

 

 

 

 

Ich bestelle meine geliebten Tupelo Chicken Tenders, Michael den Legendary Burger. Als mein Essen kommt, bin ich furchtbar enttaeuscht. Die Chicken Tenders sind total verbrannt und schmecken leider auch so. Hilft nix – die gehen zurueck.

 

Man entschuldigt sich mehrfach und tatsaechlich sind die zweiten auch genauso, wie sie sein sollen. Perfekt und richtig lecker. Als kleine Entschaedigung geht mein Essen dann tatsaechlich aufs Haus. Jetzt sind wir aber baff. Dafuer lassen wir uns nun aber auch beim Trinkgeld nicht lumpen – versteht sich ja von selbst.

 

   

 

 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 

Dann geht es zurueck zum Motel und ab unter die Dusche. Auch wenn ich jetzt nicht so der ganz grosse Fan von Indianerpueblos und Ruinen bin, war es heute trotzdem wieder ein ganz ganz toller Tag!

 

 

  Hotel / Motel: LaQuinta Inn Phoenix Thomas Road
    Fruehstueck: Ja            

 

    free WiFi: Ja   Temperatur:   42°C    
    Aussen-Pool: Ja   gefahrene Kilometer:   314 km    
       
    Bewertung:

Guenstiges Motel mit grossen und schoenen Zimmern, aber leider nur sehr duerftigem Fruehstueck.

 

 

 

Donnerstag, 04.07.2019 (Tag 5) - Happy 4th of July

 

Der Wecker klingelt und wirft uns in diesem Jahr das erste Mal aus den Federn. Wir packen zusammen und gehen erstmal Fruehstuecken.

 

Und das ist leider eine echte Enttaeuschung. Von einem LaQuinta sind wir eigentlich besseres gewohnt.

 

Nach dem Check Out starten wir unseren heutigen Roadtrip und der fuehrt in Richtung Sueden.

Today:

   

Premium Outlets Chandler

 

Picacho Peak State Park

 

Pinal Airpark

 

Tucson

 

Independence Day Feuerwerk

 

 

Ein kurzer Halt bei Walmart, ein schneller Tankstopp, ein leckerer Strawberry Frappuccino bei Starbucks, dann aber sind wir kurz vor zehn Uhr puenktlich zur Oeffnung an den Premium Outlets in Chandler angekommen.

 

Die naechsten Stunden bummeln wir durch unsere Lieblingsshops und nutzen den Independence Day und seine tollen Angebote, um guenstig unsere Koffer etwas voller zu bekommen. Ja, doch – das hat sich heute richtig gelohnt!

 

 

 

 

 

   

 

Mittags gibt’s bei Charleys Philly Steaks ein leckeres Chicken California Sandwich mit Kaese-Pommes, damit wir fuers Shoppen auch bei Kraeften bleiben. Aber irgendwann – es hilft ja nix – muessen wir dann doch wieder weiter.

 

 

Gegen viertel nach vier erreichen wir den Picacho Peak State Park und fragen im Visitor Center, was man denn hier so fuer interessante Hikes machen kann. Etwas unglaeubig sieht man uns an und macht uns darauf aufmerksam, dass es 110 °F – also mehr als 43°C draussen hat. Die Hikes hier im State Park sind in der Hitze alle nicht unbedingt zu empfehlen, der interessanteste auf den Berg hinauf ist mehr als drei Meilen lag – one way.

 

   

 

Gut – wir wollen ausnahmsweise mal vernuenftig sein. Da wir beim Shoppen heute mehr Zeit gebraucht haben, als erwartet, waeren wir jetzt sowieso nicht allzu lange geblieben.

 

Und so fahren wir die gut zwei Meilen lange Strasse bis zum Ende, halten dort kurz und bummeln ein wenig den Trail entlang, um wenigstens ein paar Saguaros fotografieren zu koennen. Dann geht es wieder auf die Interstate in Richtung Tucson.

 

   

   

   

 

Eine Slideshow zum Picacho Peak State Park mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

Einen Halt haben wir aber noch: wir wollen beim Pinal Airpark vorbeisehen. Hier werden zwischen 80 und 100 grosse Verkehrsflugzeuge gelagert und schliesslich ausgeschlachtet. Eine Besichtigung ist bei vorheriger Anmeldung wohl moeglich, allerdings sicher nicht mehr nach fuenf Uhr nachmittags.

 

   

   

   
   
   
   

 

Suedlich von Tucson gibt es auch noch "The Boneyard", der deutlich groesser und in erster Linie ein Friedhof fuer Militaerflugzeuge ist. Allerdings kann man diesen nur mit einer Bustour besichtigen. Fanden wir jetzt nicht ganz so interessant, da haette uns ein Rundgang hier besser gefallen.

 

Endlich erreichen wir Tucson und checken ein im Qualitiy Inn. Unser Zimmer ist ganz o.k., aber affenheiss – wir bekommen kaum Luft. Die Klimaanlage blaest nur heisse Luft herein, bei ueber 40°C draussen nicht gerade angenehm.

 

Es hilft nix – wir muessen reklamieren. Obwohl das Motel ziemlich ausgebucht ist, bekommen wir ein neues Zimmer – und da passt alles soweit. Schnell ausgepackt, dann zum zwei Meilen entfernten Denny’s gefahren und zu Abend gegessen.

 

   

 

Um viertel nach neun Uhr startet auf dem Berg direkt hinter unserem Motel – dem Sentinel Peak – das grosse Independence Day Feuerwerk von Tucson und das wollen wir uns nicht entgehen lassen. Ein schoener Ausklang fuer einen erfolgreichen Shopping-Tag!

 

   

   

 

 

 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 

  Hotel / Motel: Quality Inn Tucson  

 
    Fruehstueck: Ja          

 

    free WiFi: Ja   Temperatur:   43°C  
    Aussen-Pool: Ja   gefahrene Kilometer:   229 km  
                   
   

Bewertung:

 

Guenstiges Motel, die Zimmer waren o.k. Leider verhindern eine defekte Klimaanlage im ersten Zimmer und das maue Fruehstueck eine gute Bewertung. Fuer eine Nacht noch o.k.

 

 

 

Freitag, 05.07.2019 (Tag 6) - Gunfight

 

Das heutige Fruehstueck im Quality Inn ist eine kleine Enttaeuschung. Die Auswahl ist eher gering und die Eier-Omeletts sind erstmal aus. Es dauert ewig, bis nachgefuellt wird – da sind wir bereits fertig mit Fruehstueck.

 

Wir packen unsere Sachen zusammen und checken aus. Ich moechte mir noch schnell einen Kaffee mitnehmen – auch aus. Naja – das sollte zur Fruehstueckszeit nun wirklich nicht passieren.

 

So muessen wir sagen, zufrieden waren wir dieses mal nicht wirklich mit dem Quality Inn. Fuer eine Nacht o.k., laenger dann eher nicht.

Today:

   

Saguaro National Park

 

Cactus Forest Loop Drive

 

Mica View Picnic Area

 

Kartchner Caverns State Park (ohne Besuch)

 

Fairbank Historic Townsite

 

Tombstone

 

Gunfight am OK Corral

 

Bisbee - Historic Copper Queen Hotel

 

 

Wir starten zunaechst in Richtung Osten, denn heute wollen wir in den Saguaro National Park. Dieser ist zweigeteilt in einen West- und einen Ost-Teil. Im Westen waren wir ja schon, den Osten kennen wir aber noch nicht.

 

Wir halten am Rincon Mountain Visitor Center, das jetzt um neun Uhr gerade oeffnet. Danach geht’s den Cactus Forest Loop Drive entlang, ein acht Meilen langer Loop durch den Park.

 

 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 

 
   

   

   
   

 

Zur Mica View Picnic Area fuehrt eine Gravel Road, dort gibt es aber auch kurze Wanderwege. Wir spazieren ein kleines Stueck durch die Saguaros, bevor wir wieder zurueck in Richtung Loop fahren.

 

   

   

   

 

An einigen weiteren Haltepunkten wird noch kurz fuer einige Fotos gestoppt, dann aber verlassen wir kurz vor halb elf Uhr den National Park. Unserer Meinung ist der West-Teil lohnenswerter als der Ost-Teil, dort hat man mehr Moeglichkeiten als hier. Aber letztlich sieht man ueberall die beeindruckenden Saguaros – und darum geht es schliesslich.

 

   

   

 

Eine Slideshow zum Saguaro National Park East mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden. Viele weitere Info's zum Park und eine Slideshow zum Westteil haben wir hier zusammengestellt.

 

Um zehn vor halb zwoelf erreichen wir unseren naechsten Stopp, den wir allerdings nur einlegen, um die die Restrooms benutzen zu koennen und Brotzeit zu machen. Aber das wussten wir bereits vorher.

 

Der Kartchner Caverns State Park wuerde uns zwar eigentlich schon sehr interessieren, allerdings muss bei einer Hoehlentour alles abgegeben werden, was irgendwie nach Foto aussieht – incl. der Smartphones. Fotografieren also strengstens verboten. Damit war dieser Park bereits bei der Planung fuer uns gestorben.

 

Allerdings gibt es seit kurzem die Moeglichkeit, eine Fototour zu buchen. Diese kostet sage und schreibe 125 Dollar pro Person – egal ob man selbst fotografiert oder nur Begleitperson ist. Diese Tour wird auch nur einmal im Monat angeboten, doch selbst wenn sie heute gewesen waere, haetten wir das sicher nicht gemacht. Dieser Preis ist unserer Meinung nach einfach nur unverschaemt. So bleibt es also nur bei einem kurzen Stopp.

 

   

   

 

Nach einiger Zeit sehen wir ein Hinweisschild auf die Fairbank Historic Townsite. Spontan beschliessen wir, hier kurz zu stoppen und mal zu gucken, was das denn genau ist. Nach einem kurzen und wenig spektakulaerem Rundgang steigen wir jedoch schnell wieder ins Auto und machen uns auf den Weg.

 

   

   

   
   
   

 

Unser eigentliches Hauptziel fuer heute ist Tombstone! Um viertel vor eins erreichen wir zunaechst Boothill Graveyard, den Friedhof von Tombstone. Dort besichtigen wir die historischen Grabstaetten, dann fahren wir weiter in die Ortsmitte.

 

   

   

 
   
   

 

Und der historische Ortskern ist richtig urig. Die Main Street ist fuer den Verkehr gesperrt, nur Kutschen fahren auf und ab. Ueberall tolle Souvenirlaeden und Saloons.

 

   

   

 

Beruehmt jedoch wurde Tombstone erst durch eine Schiesserei, die spaeter Grundlage einiger weltbekannter Western geworden ist. In der Fremont Street, Ecke dritte Strasse, gab es am 26. Oktober 1881 eine Auseinandersetzung zwischen acht Personen: Wyatt Earp, Morgan Earp, Virgil Earp und Doc Holliday auf der einen Seite sowie Frank McLaury, Tom McLaury, Ike Clanton und Billy Clanton auf der anderen Seite.

 

Bei der nun folgenden Schiesserei wurden beide McLaurys und Billy Clanton getoetet, Doc Holliday, Morgan Earp und Virgil Earp verletzt. Die drei getoeteten Cowboys wurden in Tombstone beigesetzt, ihre Graeber sind noch heute auf dem Boothill Graveyard vorhanden.

 

 

Obwohl der Corral (Pferdemietstall) einen Block entfernt lag, wurde er spaeter namensgebend und so ging diese Schiesserei als „Gunfight at the O.K. Corral“ in die Geschichtsbuecher ein.

 

Und dieser Gunfight wird hier dreimal am Tag nachgestellt, um 12.00 Uhr, 14.00 Uhr und 15.30 Uhr. Wir kaufen Karten fuer die 14.00 Uhr Show und sind mit die ersten, die um zehn vor zwei auf der Tribuene ihren Platz finden. Zum Service gehoert sogar kostenlose Sonnenmilch, scheinbar haben sich die Besucher hier schon oefter die Nase verbrannt.

 

   

 

 

Obwohl es eigentlich ja um eine Schiesserei mit drei Toten geht, ist das ganze durchaus humorvoll gestaltet und fuer alle Westernfans sicher ein absolutes Muss. Uns hat’s gefallen – einmal sollte man das auf jeden Fall gesehen haben.

 

   

   

   
   
   
 
 

 

Im Anschluss schlendern wir noch den ganzen Nachmittag durch Tombstone, die Atmosphaere hier gefaellt uns richtig gut. Auch die vier Hauptdarsteller der Schiesserei, also die Earp-Brueder und Doc Holliday schlendern auf den Strassen auf und ab.

 

   

   

   
   
   
   
   

 

Auch die Abseits der Main Street gelegene Old Tombstone Western Town ist nett. Bevor wir diese coole Westernstadt aber endgueltig wieder verlassen muessen, gibts im Four Deuces Saloon noch eine eiskalte Diet Coke.

 

   

 
   
   

 

Eine Slideshow zu Tombstone mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

Auf unserem Handy bekommen wir eine Warnmeldung, dass zwischen Tombstone und Bisbee ein Feuer ausgebrochen ist und wir die Gegend meiden sollen. Tja – das geht leider nicht, denn wir wollen genau in diese Richtung.

 

Gluecklicherweise ist der Hwy 80 frei und wir koennen ungehindert weiter. Allerdings beginnt es kurz vor Bisbee in Stroemen zu schuetten und als wir an unserem Hotel mitten in Old Town Bisbee ankommen, ist es unmoeglich, auszusteigen.

 

   

 

Also fahren wir erstmal zum Tanken – dachten wir. Doch die Tanke ist nicht ueberdacht und es giesst immer noch wie aus Eimern. Gut – dann nicht. Dann eben wieder zurueck zum Hotel. Gluecklicherweise laesst der Regen fuer einen kleinen Moment etwas nach.

 

Das Copper Queen Hotel liegt an einer engen Gasse – eine Einbahnstrasse und ueberall ist halten verboten. Koennte schwierig werden mit unserem ganzen Gepaeck, zumal es hier steil bergauf geht.

 

Michael bleibt einfach direkt am Eingang stehen und checkt ein, waehrend ich im Auto warte. Er kommt kurz darauf mit einem Gepaeckwagen aus dem Hotel und wir beladen das Ding bis oben mit unseren Habseligkeiten. Die Besucher des hauseigenen Restaurants haben Logenplaetze, denn die sitzen alle draussen unter einem Veranda-Dach und sehen uns zu. Die Fotos vom Hotel aussen haben wir aufgrund des Regens uebrigens erst am naechsten Morgen aufnehmen koennen...

 

   

 

 

Unser Zimmer liegt in der dritten Etage und ist winzig. Aber das wussten wir bereits vorher und schliesslich ist es bei einem historischen Hotel ja auch nicht anders zu erwarten. Wir bringen schnell das Gepaeck ins Zimmer und suchen dann erstmal einen Parkplatz.

 

 

Das Hotel hat keine eigenen Parkplaetze, doch in der Ortsmitte darf man auf oeffentlichen Parkplaetzen ueberall stehen bleiben. Wir finden gleich einen freien Platz und laufen schnell zurueck, denn es beginnt nun wieder staerker zu regnen.

 

Schnell ausgepackt und dann eine erste Runde durch unser Hotel gedreht. Echt urig hier – und spuken soll es auch noch. Angeblich ist es sogar das Nummer eins Spukhotel von Arizona. Aha…

 

   

   

   
   
   
   

 

Eigentlich wollten wir uns nun zu Fuss aufmachen, Bisbee ein wenig zu erkunden und spaeter essen zu gehen. Als wir wieder auf die Restaurantveranda des Hotels kommen, regnet es in Stroemen. Zwei Gaeste sprechen uns an und fragen, wie viele Wochen wir bleiben wollen.

 

Wir sind erst etwas verwirrt, doch dann erzaehlen sie uns, dass sie uns beim Ausladen beobachtet haben und fasziniert waren, was wir so alles auf den Gepaeckwagen gepackt haben. Wir unterhalten uns nur kurz, denn wir wollen eigentlich in die Ortsmitte.

 

Da es jedoch immer noch stark regnet, gehen wir in die Bar und entdecken die bareigene Speisekarte. Am Nebentisch hat jemand eine Pizza und die sieht richtig lecker aus. Da die Bar echt klasse ist und wir am Tresen einen Platz bekommen, beschliessen wir kurzerhand, einfach dazubleiben. Es regnet ja sowieso immer noch.

 

Wir sind echt hungrig und verputzen unsere Pizza direkt hier an der Bar, dazu ein leckeres Corona fuer mich und ein Heineken fuer Michael. Zur Verdauung bestellt uns Michael einen Jack Daniels und wir sind entsetzt – das ist ja ein MEGA-Jack! Na das kann ja heiter werden…

 

   

   

 

Mit unserem Bier und dem Jack vor uns sehen wir der Band beim Aufbau zu, als die beiden Amerikaner von draussen sich hier drinnen einen Platz suchen, um ebenfalls dann der Band zuzuhoeren. Als sie uns entdecken, laden sie uns an ihren Tisch ein, holen vier Bier und ruck zuck haben wir uns alle angefreundet.

 

Hugh und Tracy kommen aus Phoenix und sind der Sommerhitze uebers Wochenende entflohen. Sie kommen oefter hier ins Copper Queen Hotel, einfach um ein nettes Wochenende zu verbringen.

 

Wir verbringen den ganzen Abend zusammen, hoeren der Musik zu und unterhalten uns ueber alles Moegliche. Hugh holt staendig Nachschub an Getraenken, dann Michael ebenso. Wir haben einen riesen Spass, doch innerhalb weniger Minuten wird Hugh immer ruhiger. Es ist noch nicht mal halb zehn, als er meint, er haette jetzt sein Limit erreicht und muss dringend ins Bett.

 

   

 

Ups – jetzt wo er es sagt, merken wir, dass der Alkohol auch an uns nicht ganz spurlos voruebergegangen ist. Nicht lange nach den beiden ziehen wir uns also auch in unser Zimmer zurueck. Wenigstens haben wir noch ausgetrunken – Hugh hat seinen letzten Jim Beam stehen lassen muessen.

 

Dieser Abend war eigentlich ganz anders geplant, doch das Wetter und schliesslich Hugh und Tracy haben fuer einen neuen Verlauf gesorgt. Und der war richtig klasse…

 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 

 

  Hotel / Motel: Copper Queen Hotel Bisbee
    Fruehstueck: Nein            

 

    free WiFi: Ja   Temperatur:   36°C    
    Aussen-Pool: Ja   gefahrene Kilometer:   222 km    
       
    Bewertung:

Historisches Hotel mit winzigen Zimmern, aber unbezahlbarer Atmosphaere, einem guten Restaurant und einer gemuetlichen Bar. Da muss man mal geschlafen haben.

 

 

 

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