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Info's & Slideshows |
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Ueber-nachten | Tiere | Seen, Fluesse, Wasserfaelle | Grand Canyon, Mammoth Hot Springs | Geyser Basins | Zahlen zum Park | Map | Besucherzahlen |
Der Yellowstone National Park hat eine geradezu magische Anziehungskraft auf seine Besucher. Ein Reise dorthin will gut geplant sein, denn durch seine Groesse und der Unmenge an Sehenswuerdigkeiten innerhalb seiner Grenzen ist es nahezu unmoeglich, wirklich alles auf einer Reise anzusehen.
Da der National Park relativ weit abseits der typischen Touristenrouten liegt, wird man ihn sicherlich nicht allzu oft ansteuern. Umso wichtiger also, sich genau zu ueberlegen, wie viel Zeit man bei einer Reise in die USA in den Yellowstone N.P. investieren kann und will.
Es gibt durchaus nachvollziehbare Gruende, den Yellowstone National Park nicht zu besuchen. Die Anreise beispielsweise von Las Vegas aus ist lang – rund 1.200 km muessen gefahren werden. Das ist an einem Tag kaum zu schaffen.
Die Preise fuer die Uebernachtung rund um den Park sind relativ hoch – eine Nacht in einem Durchschnitts-Motel kostet hier gut und gerne doppelt oder sogar dreimal so viel wie anderswo. |
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Und wer gerne nach einem anstrengenden Tag noch in den Pool springt, muss das in dieser Ecke der USA indoor machen. Denn die Temperaturen lassen allenfalls im Hochsommer das Baden in einem Aussenpool zu. Trotz alledem kommen jedes Jahr zwischen 2,8 und 3,5 Mio Besucher in den Park, der ueberwiegende Teil davon in den Sommermonaten.
Der Sommer hier ist jedoch relativ kurz. Es kann durchaus vorkommen, dass der letzte Schnee erst Mitte Juni weg- geschmolzen ist und der erste Neuschnee bereits Mitte August faellt. Kein Wunder, denn der National Park ist Teil der Rocky Mountains und liegt durchschnittlich auf 2.440 Meter ueber N.N.
Der tiefste Punkt ist der noerdliche Parkeingang mit 1.620 Metern Hoehe, der hoechste Punkt der Eagle Peak mit 3.462 Metern. Rund 96% des Parks liegen in Wyoming, 3% in Montana und 1% in Idaho.
Mit knapp 9.000 km² ist der Yellowstone National Park, der welt- weit erste Nationalpark und ausgewiesenes Weltnaturerbe und Biosphaerenreservat, einer der groessten Parks der USA. |
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Die Nord-Sued-Ausdehnung betraegt 102 Kilometer, von Ost nach West sind es immerhin 87 Kilometer. Von den etwa 750 km Strasse sind ca. 500 km geteert.
Ein Grossteil des Parks liegt innerhalb der Caldera des Yellowstone Vulkans, ein Supervulkan mit einer riesigen Magmakammer in nur 8 km Tiefe. Die 80x40x10 km grosse Kammer duerfte mittlerweile gut gefuellt sein, denn der letzte Ausbruch liegt weit zurueck.
Vor etwa 640.000 Jahren explodierte der Yellowstone das letzte Mal, ein neuer Ausbruch ist laengst ueberfaellig. Allerdings ist das ganze relativ zu sehen: was sind bei solch grossen Zeitraeumen schon 1.000 oder 5.000 Jahre.
Jaehrlich werden im Gebiet des Yellowstone zwischen 1.000 und 3.000 Erdbeben aufgezeichnet. Die meisten von ihnen sind nicht zu spueren, man muss sich also auch hier keine Sorgen machen. Trotzdem zeigt es, wie aktiv Mutter Erde an diesem wunderschoenen Fleck tatsaechlich ist.
Wer sich von den oben geschilderten Umstaenden nicht abschrecken laesst und sich entschliesst, den Park zu besuchen, der sollte wenigstens drei volle Tage Zeit mitbringen. Dann hat man wenigstens die wichtigsten und schoensten Ecken gesehen, ohne allerdings wirklich viele Moeglichkeiten zum Wandern gehabt zu haben. Wer das moechte, kann auf den gut 2.000 km markierten Wander- wegen beliebig viel weitere Zeit einplanen. Alleine auf den mehr als 24 km Holzstegen im Park kann man viele Stunden Zeit verbringen. |
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Es gibt im Yellowstone N.P. etwa 10.000 heisse Quellen, was annaehernd zwei Drittel aller weltweit existierenden bedeutet. Auch die Haelfte aller existierenden Geysire, etwa 300 an der Zahl, sind hier zu finden. Darueber hinaus fasziniert der Park mit einer beeindruckenden Tier- und Pflanzenwelt.
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Der beste Ort zum Uebernachten ist West Yellowstone, denn von hier erreicht man die Parkgrenze in einer Minute.
Im Park selbst gibt es ebenfalls einige Uebernachtungsmoeglich-keiten, 9 Hotels oder Lodges sowie etwa ein Dutzend Camping-plaetze stehen zur Verfuegung.
Auch der Ort Gardiner im Norden bietet sich an. Wer von Osten kommt, hat in Cody die letzte Chance fuer eine Unterkunft ausserhalb des Parks.
Es empfiehlt sich in dieser Ecke der USA immer, die Zimmer vorab zu buchen, denn die Walk In Rates sind in der Regel nicht guenstiger als die Preise der Onlineangebote und die Menge der Zimmer ist begrenzt.
Man moechte ja nach einer so weiten Anreise nicht ohne Zimmer dastehen.
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Bei einem Besuch von drei Tagen liegt die Wahrscheinlichkeit, Wapitis und Bisons zu sehen, bei… 100 Prozent!
Besonders im weniger stark frequentierten Lamar Valley im Nordosten des Parks gibt es Bisonherden, die gerne auch mal auf der Strasse spazieren. Bisonbullen findet man aber ueberall im Park, ausser in der Paarungszeit sind sie meistens alleine anzutreffen.
Auch die Chance, einen der vielen Tausend hier lebenden Schwarzbaeren zu sehen, ist nicht so schlecht. Allerdings sollte man sich dafuer schon etwas Zeit fuer kleinere Wanderungen oder zumindest Spaziergaenge nehmen und sich evtl. auch im Visitor Center erkundigen, wo denn in den letzten Tagen die meisten Baerensichtungen gewesen sind.
Die Schwarzbaeren hier werden uebrigens auch ganz gerne mal mit Grizzlys verwechselt, denn sie koennen ein ganz aehnliches, zimtbraunes Fell wie die deutlich groesseren Grizzly Baeren haben. |
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Von diesen leben etwa 750 Exemplare im Park, und hier ist besondere Vorsicht geboten. Immer wieder kommt es zu Todesfaellen, da unvorsichtige Touristen die Raubtiere mit netten Haustierchen verwechseln und ihnen viel zu nahe kommen.
Meistens werden die Baeren wegen einem solchen Vorfall spaeter erschossen. Das ist absolut inakzeptabel, also koennen wir nur jedem Besucher raten, im Falle einer Begegnung mit einem Grizzly genug Sicherheitsabstand zu lassen, dann duerfen alle weiterleben…
Im Parkgebiet leben ausserdem auch die riesigen Elche, Dickhornschafe, Schneeziegen, Fuechse, Woelfe, Pumas, Luchse, Coyoten, Dachse, Biber, Murmeltiere, Streifenhoernchen und viele weitere Tiere, z.B. auch ueber 300 Vogelarten.
Wer also gerne Tiere in freier Wildbahn beobachtet, hat im Yellowstone die perfekte Moeglichkeit dazu. Besonders angetan hatten es uns uebrigens die Murmeltiere und Streifenhoernchen am Sheepeater Cliff, die mehr als nur neugierig waren und uns aus allernaechster Naehe begutachtet haben. |
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Wasser - Seen, Fluesse, Wasserfaelle |
Durch den Yellowstone National Park verlauft auch die Kontinentale Wasserscheide. Jeder Tropfen Niederschlag, der oestlich dieser Linie faellt, macht sich auf die lange Reise quer durch die USA in Richtung Atlantik bzw. den Golf von Mexico, alles was westlich auf dem Boden aufkommt, fliest zum deutlich naeheren Pazifik.
Damit sind wir nun auch endlich bei einem der wichtigsten Themen rund um den Yellwostone angekommen: Wasser! Etwa 5% der Parkflaeche ist mit Wasser bedeckt, hier ist der groesste Bergsee der USA oberhalb von 2.000 Metern zu finden: der bis zu 131 Meter tiefe Yellowstone Lake.
Die zahlreichen Fluesse im Park stuerzen an etwa 290 Punkten ganzjaehrig mindestens viereinhalb Meter in die Tiefe. Bei so vielen Wasserfaellen muss man sich auf die schoensten bzw. spektakulaersten beschraenken. Ein absolutes Muss sind dabei natuerlich die Yellowstone Falls. Bei den groessten Wasserfaellen im Park, den Lower Falls, stuerzt der Yellowstone River fast 94 Meter in die Tiefe. Dieses grandiose Schauspiel sollte man auf keinen Fall verpassen. |
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Der Trail zur Plattform oberhalb der Wasserfaelle ist etwa einen dreiviertel Kilometer lang und ueberwindet 60 Hoehenmeter. Der Weg zurueck ist zwar etwas anstrengend, ein Besuch der Plattform aber ein Muss. Auch die naheliegenden Upper Falls mit etwa 33 Metern Fallhoehe sollte man sich nicht entgehen lassen. |
Grand Canyon und Mammoth Hot Springs |
Nicht weit entfernt der Yellowstone Falls liegt der Grand Canyon of the Yellowstone. Die farbenfrohe Schlucht nahe Canyon Village ist absolut beeindruckend und an einigen Aussichtspunkten hat man einen fantastischen Blick auf die Lower Falls.
Ganz im Norden des Yellowstone N.P. liegt Mammoth Hot Springs. Hier gibt es einen der ganz wenigen Plaetze weltweit, wo man Kalksinterterassen bewundern kann.
Permanent fliest hier das Wasser langsam ueber die farbenfrohen Kalktreppen den Berg hinunter und veraendert damit ununterbrochen – wenn auch ganz langsam – das Aussehen der Landschaft.
Dort, wo beim letzten Besuch noch ein gesunder Baum gestanden ist, kann auf einer spaeteren Reise bereits alles vom Kalk verschluckt worden sein.
Atemberaubend!
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Geyser Basins - viele Geysir-Becken mit endlos vielen Thermalquellen und Geysiren |
Am beeindruckendsten sind jedoch die zahlreichen Geysir-Becken mit ihren unzaehligen Geysiren und Thermalquellen. Eigentlich darf man kein Geyser Basin verpassen, denn in jedem gibt es irgendetwas Einzigartiges zu finden. Alle Geysire und Thermalbecken aufzuzaehlen, wuerde den Rahmen unserer kleinen Homepage sprengen. Superlative sind eben Bestandteil des Yellowstone National Park. Aber einige wollen wir dennoch nennen.
Grand Prismatic Spring im Midway Geyser Basin ist die groesste Thermalquelle der USA und die drittgroesste der Welt. Das Becken ist 75 x 91 Meter gross und 49 Meter tief, es stroemen jede Minute 2000 Liter 71°C heisses Wasser aus dieser Quelle. Die Farben rund um das Becken sind unglaublich (Foto ganz unten).
Der weltweit groesste aktive Geysir, der Steamboat Geyser, ist im Norris Geyser Basin zu finden. Seine Ausbrueche koennen eine Hoehe von mehr als 100 Meter erreichen. Nur leider macht er das nicht allzu haeufig: seine Intervalle liegen zwischen 4 Tagen und 50 Jahren! Ein Anzeichen fuer einen Ausbruch gibt es vorher nicht. Alle Eruptionen der letzten Jahre sind unter Trivia zusammengefasst. |
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Dafuer ist ein anderer Geysir sehr sehr zuverlaessig: der Old Faithful Geyser im Upper Geyser Basin laesst seine Fans nie im Stich. Er bricht regelmaessig im Abstand von etwa 70 bis 90 Minuten aus. Die genaue Zeit errechnen die Parkmitarbeiter aus der Staerke und Intensitaet der letzten Eruption – plus minus 10 Minuten. Sie liegen dabei eigentlich immer richtig.
Apropos Parkmitarbeiter: im Yellowstone arbeiten ca. 800 Mitarbeiter allein fuer den National Park Service, mehr als 3.000 weitere Mitarbeiter in den Geschaeften, Hotels und anderen Einrichtungen. Schliesslich gibt es im Park auch etwa 1.500 Gebaeude zu verwalten. Sogar ein Hafen ist vorhanden.
Wir haben im Yellowstone National Park drei wunderbare Tage genossen. Leider konnten wir nicht alles sehen, obwohl wir insge-samt etwa 720 km gefahren sind. Beispielsweise mussten wir das Lower Geyser Basin weglassen. In anderen haben wir weniger Zeit verbracht, als wir uns das gewuenscht haetten. Auch auf etwas laengere Wanderungen mussten wir verzichten. Allerdings haben wir vor, das beim naechsten Besuch nachzuholen. Hoffentlich bald... |
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Fazit:
Der Park mit seiner Vielfalt an Attraktionen ist fuer uns der wohl beeindruckendste Park der USA und sicher einer der schoensten der ganzen Welt.
Fuer jeden Natur- oder auch USA-Fan ist er ein absolutes Muss, auch wenn weite Strecken gefahren werden muessen.
Wer unsere Erlebnisse noch einmal im Detail lesen moechte – hier geht’s zu unserem Reisebericht! *klick*
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Weitere allgemeine Daten zum Park in aller Kuerze: |
Gegruendet als erster US- National Park am 01.03.1872 Flaeche: 8.987 km² Besucher pro Jahr: ca. 4,0 Millionen Seit 1978 Unesco Weltnaturerbe 500 Kilometer geteerte Strassen im Park 2.000 km Wanderwege 24 km Holzstege Ca. 10.000 heisse Quellen Ca. 300 aktive Geysire Ca. 290 Wasserfaelle
Und nun viel Spass beim Ansehen unserer Slideshows! |
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Anmerkung: aktualisierte Besucherzahlen gibt es in der Regel nur nach einem Seitenupdate, d.h. nach einem weiteren Besuch des National Parks. |
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