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  Back on tour 2022 - Teil 2

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Mittwoch, 29.06.2022 (Tag 4) - Chapel & Cathedral Day

 

Als ich die Augen oeffne, hat unser Wecker noch nicht geklingelt. Es ist viertel vor sieben und wir werden beide nahezu gleichzeitig wach. Also raus aus den Federn und fertig gemacht fuer den heutigen Tag.

 

Bereits auf dem Weg zum Fruehstuecksraum wird klar, dass es heute wieder richtig heiss werden duerfte. Die Hoffnung auf zumindest etwas kuehlere Temperaturen zum Hiken nach dem kurzen Gewitter gestern Abend zerschlagen sich im Prinzip schon jetzt. Na egal, stoert uns ja eigentlich nicht.

 

Das Fruehstueck im Hotel ist wie erwartet etwas mau. Ich hab mir bereits gestern beim Check In den kleinen Fruehstuecksraum angesehen und da wusste ich, dass das Angebot nur sehr klein sein wird. Michael stoert das weniger, er ist ja sowieso nicht viel am Morgen.

 

Nach dem Fruehstueck packen wir unsere Kuehlbox voll und starten zu unserem ersten Hike in diesem Jahr. Wir muessen zur Back O Beyond Road, doch ploetzlich faengt unser Navi an zu spinnen. Erst bekommt es kein GPS-Signal mehr, dann fahren wir laut dem Ding immer 50 Meter neben der Strasse. Na toll. Vielen Dank Garmin. Das Ding haben wir erst 2019 gekauft, nachdem unser damals auch noch brandneues Navi in Vegas seinen Geist aufgegeben hat.

 
   

 

Gut, dass sich Michael den Parkplatz, zu dem wir muessen, bereits zuhause auf Maps angesehen hat und doppelt gut, dass ich in diesem Jahr einige Offline-Karten aufs Smartphone geladen habe. So verlieren wir trotz Navi-Problemen keine Zeit und sind relativ frueh am Parkplatz zum Cathedral Rock Trailhead.

 

Wir haben Glueck und ergattern einen der letzten Parkplaetze, kaufen am Automaten den notwendigen Red Rock Pass und starten um kurz vor halb neun den Aufstieg zum Cathedral Rock. Das Wort "Aufstieg" ist wirklich passend, denn teilweise geht es richtig steil die Felsen hinauf. Eine durchaus anstrengende Angelegenheit bei Temperaturen von bereits wieder mehr als 30°C.

   
   

   

   
 

 

Ich bin in der Arbeit den ganzen Tag auf den Beinen und deswegen halbwegs fit, aber Michael ist ja ein Buerohengst. Ausserdem hat er in der ganzen Coronazeit das eine oder andere Pfuendchen zugelegt, weswegen er beim Aufstieg dann doch ab und zu ganz schoen kaempft. Aber mit der einen oder anderen kurzen Pause zum Luft schnappen und etwas kaltem zu trinken erreichen wir um kurz nach neun das Ende des Trails.

 
   

   

   
   
 
   
   

 

Der Ausblick von hier oben ist grandios, wir sind hin und weg. Nach dem Knipsen der ersten Fotos muessen wir uns natuerlich auch zum populaersten Fotospot hier oben wagen. Mit meiner Hoehenangst trau ich mich allerdings nicht ganz bis an die Kante, Michael ist da wie immer etwas... mutiger (pssst - unvorsichtiger soll das heissen).

 

   
   

   

 

 

Das End of Trail Schild stimmt in diesem Fall uebrigens nicht so ganz, denn um eine Ecke kann man noch rumlaufen. Dort geht es nochmal steil den Fels hinauf zu einem tollen Aussichtspunkt, bei dem man in die andere Richtung sehen kann. Und die rumkraxelei ist doch immer wieder ein riesen Spass...

 
 

   

   
   
   
   

 

Unser Fazit zum Cathedral Rock Trail: Grandioser Hike mit toller Aussicht, der jeder Muehe wert ist. Wir sind absolut begeistert. Um kurz vor halb elf sind wir wieder zurueck am Auto. Eine Slideshow zum Cathedral Rock Trail mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

Vom Cathedral Rock aus hat man einen guten Blick auf ein weiteres Wahrzeichen von Sedona: der Chapel of the Holy Cross. Die wollten wir schon einige Male besuchen, doch nie hat's geklappt. Aber heute nehmen wir uns dafuer etwas Zeit.

 

Um dreiviertel elf fahren wir den Huegel hinauf, finden gleich einen guten Parkplatz und laufen dann das kurze Stueck bis zum Eingang der kleinen Kirche bzw. Kapelle. Auch wenn wir eigentlich nicht so die Kirchenknipser sind, die Art und Weise, wie die Chapel of the Holy Cross hier in die Felslandschaft integriert wurde, ist schon absolut sehenswert.

 
   

   

   

 

Wenn man die Chapel vom Cathedral Rock aus sieht, ist es natuerlich logisch, dass man den Cathedral Rock auch von der Kapelle aus sieht. Ja, im Kombinieren war ich schon immer ein Ass...

    

   

Das Anwesen unterhalb der Chapel soll uebrigens angeblich 2010 mal Nicolas Cage gehoert haben. Nachgeprueft haben wir das nicht, aber wundern wuerde uns das auch nicht. Der hat ja mal alles gekauft, was nicht davonlaufen konnte.

 

 

Die Chapel selbst ist nicht sonderlich gross, der Blick aus der Kapelle dafuer aber grossartig. Und wie es sich fuer Amerika halt so gehoert, gibt es hier natuerlich auch hier einen Souvenirshop. Der ist direkt in der Kapelle, allerdings im Untergeschoss. Ueber eine Treppe kurz nach dem Eingang kommt man hinunter und kann hier aus einer erstaunlich grossen Auswahl an christlichen Souvenirs was aussuchen.

 
   

 

Wir verlassen die Chapel und fahren zurueck in Richtung unseres Motel. Ich brauch dringend nen Kaffee und ganz in der Naehe des Arabella sehen wir Coffee & Crystals, wo es richtig leckeren Kaffee geben soll.

 

Tatsaechlich ist der original brasilianische Kaffee absolut klasse, doch wie der Name des Ladens schon sagt, gibt es hier auch Kristalle. Und Buecher... Sofort springt uns ein Buch ueber die Sedona Vortex ins Auge. Bereits auf dem Cathedral Rock hat uns ein Hiker gefragt, ob wir wegen dem Vortex hier raufwandern. Nein, wir sind tatsaechlich "blos" wegen der Landschaft hier.

 

Tja - was sollen die Vortex jetzt eigentlich sein? Hier in Sedona gibt es gleich sieben! Als Vortex bezeichnet man wohl wirbelnde Energiezentren, die die Selbstheilung foerdern sollen und wo man besonders gut meditieren oder Yoga machen kann. Aha.

 

Ganz Sedona soll ein einziger grosser Vortex sein, aber es gibt angeblich sieben Hauptenergiewirbel. Dort gibt es dann sowas wie subtile Energie, die mit der eigenen Koerperenergie interagiert. Soso...

 

Die sieben Vortex zaehl ich jetzt mal noch auf, aber dann wenden wir uns lieber wieder etwas Greifbarerem zu. Neben dem Cathedral Rock Vortex gibt es noch den Airport Mesa Vortex, den Bell Rock Vortex, den Boynton Canyon-Kachina Vortex, den Chapel of the Holy Cross Vortex, den Schnebly Hill Road Vortex und den Courthouse Butte Vortex. Echt jetzt? Wo bitte ist denn der Devils Bridge Vortex mit seiner teuflischen Energie? Also nein... Aber der Kaffee war wirklich gut!

 

Nachdem wir mit dem Cathedral Rock und der Chapel of the Holy Cross heute schon bei zwei Hauptenergiewirbel rumgewirbelt sind, wirbeln wir auch noch schnell bei der Schnebly Hill Road vorbei. Bei dem Besuch von drei Vortex innerhalb von etwa drei Stunden muessten wir jetzt genug Energie fuer den Rest der Reise getankt haben! Sedona - wir lieben dich trotzdem.

 

 

 

Die Schnebly Hill Road kennen wir ja schon *klick*, das war nur ein kurzer Nostalgie- und Vortex-Gag-Stop. Fuer die Mittagspause ist es uns aber jetzt fast noch ein wenig zu frueh, der Hunger haelt sich noch in Grenzen. So fahren wir erstmal am Motel vorbei und biegen kurz darauf um etwa 12.00 Uhr auf die Red Rock Loop Road ab.

 

Die Loop Road ist fast schon ein kleiner Scenic Drive, der uns richtig gut gefaellt. Wir stoppen kurz, spazieren etwas rum und knipsen den Cathedral Rock jetzt auch mal von der anderen Seite.

 
   

   

   
   

 

Hier liegt auch der Red Rock State Park, der nun als kurzer Zwischenstop auf unserer ToDo-Liste steht. Um kurz vor halb eins sind wir am Miller Visitor Center und laufen dann den 0,6 Meilen langen Smoke Trail. Mehr wollen wir hier gar nicht machen, denn der State Park ist zwar ganz nett, aber die ganz grossen Highlights hat er, nach allem was wir wissen, wohl eher nicht. Ausserdem haben wir mittlerweile wieder 36°C erreicht. Der kurze Hike entlang des Oak Creek ist aber richtig schoen und liegt ausserdem meistens im Schatten.

 
   

   

   
   

 

Um viertel nach eins fahren wir die Airport Road hinauf. Rund um den Airport herum verlaeuft der etwa 3,5 Meilen lange Airport Loop Trail. Einen kleinen Teil davon wollen wir dann noch laufen, aber erstmal stoppen wir am Parkplatz und laufen zum Viewpoint, wo der Blick auf Sedona wirklich richtig klasse ist. Das darf man bei einem Vortex aber wohl ja auch erwarten...

 

 

 

 

Wir fahren die Airport Road wieder ein kleines Stueck hinunter und halten an einem Parkplatz. Ueber den Summit Trail laufen wir zum Airport Loop Trail, den wir nun ein kleines Stueck gehen wollen. Nach einigen Kurven sehen wir auch von hier wieder den Cathedral Rock.

 
   

   

 

Jetzt aber meldet sich so langsam der Hunger und wir fahren das kurze Stueck zurueck zu unserem Motel. Nach einer kleinen Brotzeit frischen wir uns im Pool etwas ab, planschen eine kleine Runde im Hot Tub und wundern uns, als ploetzlich ein paar Tropfen vom Himmel fallen. Der anschliessende kurze Schauer ist gleich wieder vorbei, eine Abkuehlung hat er jedoch nicht wirklich gebracht.

 

Als es wieder aufhoert zu regnen fahren wir zum touristischen Sedona mit all seinen Shops und bummeln ein wenig durch die Geschaefte. Wer genau aufpasst und in die richtige Richtung schaut, kann uebrigens von hier noch ein weiteres witziges Wahrzeichen von Sedona entdecken.

 

 

Da der heutige Tag ja ueber weite Strecken ganz im Zeichen des Cathedral Rock stand, ist unser Plan fuer den fruehen Abend irgendwie ganz passend. Wir wollen noch an den Oak Creek, und zwar zu einem der Punkte, von wo man den Cathedral Rock auch wieder toll fotografieren kann. Nahe der Crescent Moon Picknick Site gibt es Punkte mit grandiosen Spiegelungen im Wasser, die Gegend heisst wohl auch Red Rock Crossing.

 

Natuerlich ist das im Sommer mit den ganzen badenden Eltern mit ihren Kindern nicht zu erwarten, aber uns geht es dabei auch nicht speziell um diese Fotos, sondern eher um den Cathedral Rock selbst. Ausserdem ist es immer angenehm, in der Hitze mal die Fuesse in kaltes Wasser halten zu koennen.

 

Es gibt zwei Moeglichkeiten, dorthin zu kommen. Einmal von Sedona aus ueber die Red Rock Loop Road, die wir heute bereits erkundet haben, zum anderen ueber Village of Oak Creek, das zum Ort Big Park suedlich von Sedona gehoert. Hier muss man auf die Verde Valley School Road abbiegen und dieser bis zum Ende folgen. Man faehrt im Prinzip einmal komplett um den Cathedral Rock herum.

 

Da wir noch Zeit haben und die Red Rock Loop Road heute schon gefahren sind, entscheiden wir uns fuer die Verde Valley School Road, auch wenn das ein ganzes Stueck weiter ist. Die letzte Meile dieser Strasse ist eine gut befahrbare Gravel Road - unsere erste Back Road in diesem Urlaub. Es wird uebrigens nicht die letzte bleiben.

 
   

 

Vom Parkplatz aus muss man nur noch zehn Minuten den Rest der Gravel Road hinunterlaufen, dann erreicht man den Oak Creek. Hier gibt es auch gleich eine erste Bademoeglichkeit bei wunderbar sandigen Boden. Wir sind ganz alleine hier, halten die Fuesse ins kuehle Wasser und geniesen den angenehm warmen Abend. Den Cathedral Rock sieht man von hier sowieso von fast ueberall.

 
   

 

Nur ein paar Minuten weiter flussaufwaerts erreicht man dann die wesentlich bekanntere Stelle zum Baden und Fotografieren. Ein weiterer Fotospot liegt wohl noch ein kleines Stueck weiter flussaufwaerts, doch bis dahin wollen wir dieses mal nicht mehr. Wie erwartet sind einige Besucher hier und planschen im Wasser. Trotzdem Klasse.

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem Rueckweg halten wir nochmal kurz an der ersten Badestelle des Oak Creek und planschen noch ein wenig im Wasser. Es ist aber auch wirklich malerisch schoen hier. Eine Slideshow zu Sedona mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 
 

 

Aufgrund der doch relativ spaeten Brotzeitpause haelt sich unser Hunger heute Abend in Grenzen. Als wir am Schachtelwirt vorbeikommen, beschliessen wir kurzerhand, heute hier eine Kleinigkeit zu essen. Normalerweise war McDonalds in den USA immer besser als in Deutschland und wir gingen zwischendrin immer gerne mal hierher. Doch heute sind wir beide richtig enttaeuscht.

 

Mein Filet-o-Fish ist ultraduenn und schmeckt ausgesprochen fade. Michaels Chicken Nuggets sind nicht viel besser, kaum Fleisch drin, dafuer eine dicke, dunkle Pannade. Das war heute leider nix. Kurz nach acht sind wir dann zurueck im Green Tree Inn. Nach dem Duschen entspannen wir wieder vor unserem Zimmer, legen die Fuesse hoch, sichten Fotos und schreiben unseren kleinen Bericht. Natuerlich wieder bei einem leckeren eiskalten Bud...

 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 

Mit dem Cathedral Rock Trail, dem Besuch der Chapel of the Holy Cross, der Red Rock Loop Road, dem Red Rock State Park, der Airport Mesa und der Crescent Moon Picknick Site am Oak Creek koennen wir in diesem Jahr gleich sechs Punkte von unserer Bucket List streichen. Da wir aber noch eine ganze Reihe von Hikes in und um Sedona auf dieser Liste stehen haben, ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir wieder hierher zurueckkommen werden. Morgen geht es aber erstmal weiter zu anderen Highlights.

 

 

  Hotel / Motel: Green Tree Inn Sedona
    Fruehstueck: Ja            

 

    free WiFi: Ja   Temperatur:   36°C    
    Aussen-Pool: Ja   gefahrene Kilometer:   116 km    
       
   

Bewertung:

 

 

Einfaches Motel mit schon etwas in die Jahre gekommener Ausstattung und eher maeßigem Fruehstueck. Aber die Zimmer sind geraeumig und sauber, deswegen wuerden wir das Motel als fuer Sedona-Verhaeltnisse halbwegs preiswerte Alternative durchaus empfehlen.

 

 

 

Donnerstag, 30.06.2022 (Tag 5) - On the road again

 

Ich bin wach. Hmmm – da ich keine Uhr sehen kann, bleibe ich noch ein wenig liegen. Aber irgendwann nervt mich das und ich wecke Michael in der festen Ueberzeugung, dass es schon sicher kurz vor sieben ist. Tatsaechlich ist es kurz nach halb sechs.

 

Leicht genervt steht Michael mit mir auf und wir machen uns fertig fuer den heutigen Tag. Um kurz nach sechs sind wir im Fruehstuecksraum, dann schnell packen und bereits um sieben Uhr geht es den Oak Creek wieder hinauf in Richtung Flagstaff.

 

Wieder haben wir einen wunderschoenen Tag in Sedona verbracht und wieder sind wir uns sicher, bald wieder nach Sedona kommen zu muessen. Wie gestern bereits erzaehlt, haben wir laengst noch nicht alles gesehen, was wir sehen wollen und den einen oder anderen kurzen Hike kann man schliesslich auch zweimal machen… Und einer unserer Lieblingsfloskeln lautet: We always need a reason to come back.

 

 

Auf dem Weg den Oak Creek hinauf muessen wir wieder durch die zwei Meilen lange Baustelle, Wartezeit 13 Minuten. Naja – geht gerade so. Groessere Sorgen macht uns unser Garmin, denn das Navi verliert staendig die Satellitenverbindung. Und tatsaechlich faellt es ausgerechnet in Flagstaff komplett aus.

 
   

 

Nach einem kurzen Tankstopp in Flagstaff hat es sich dann aber wieder gefangen und funktioniert ploetzlich wieder halbwegs normal. Wenigstens etwas. Wir verlassen Flagstaff in Richtung Norden und passieren gegen neun Uhr bereits Cameron. Wer uns und unsere Reisen kennt, der wuerde jetzt sofort vermuten - aaah, die fahren auf ihrer Nostalgietour natuerlich jetzt nach Page und zum Lake Powell.

 

Tja - das ist leider... falsch. Tatsaechlich war das aber urspruenglich bei unseren ersten Ueberlegungen fuer diese Reise fest mit eingeplant. Doch als der Lake Powell durch die lang anhaltende Duerre beim Wasserlevel einen Minusrekord nach dem anderen erreichte, haben wir Page schweren Herzens gestrichen. In Page zwei oder mehr Naechte zu buchen, ein Powerboot zu reservieren und dann vielleicht gar nicht fahren zu koennen, war uns dann doch zu riskant. Aber - wir haben uns was anderes einfallen lassen. Doch dazu mehr in einigen Tagen.

 

Kurz nach Cameron biegen wir also rechts ab in Richtung Tuba City. Das Welcome Sign haben wir bisher noch gar nicht fotografiert, deswegen halten wir kurz an. Es scheint geregnet zu haben, denn der Sand ist etwas nass…

 

Michael macht zwei Schritte und versinkt mit seinen Birkenstock - in Bayern wuerden wir sagen "voll in der Lettn" - also im Morast… Ich kann mir ein Lachen kaum verkneifen, Michael findet das jetzt irgendwie weniger witzig. Eigentlich hat er mich damit gerettet, denn ich war gerade auch auf dem Weg zu diesem nassen Sand.

 

Fotos machen wir dann trotzdem, man kann das Stueck ja auch umgehen. Mit total eingesauten Schuhen und Fuessen steigt Michael leise vor sich hin fluchend wieder ins Auto und wir fahren weiter.

 
   

   

 

Unsere heutige Fahrt bringt uns bis Moab, knapp 570 Kilometer von Sedona entfernt. Keine Interstate, nur kleine Highways. Da wir diese Strecke nicht zum ersten Mal fahren, haben wir die meisten Highlights schon besucht und so lassen wir Walnut Canyon NM, Wupatki NM, Navajo NM und das Monument Valley links oder rechts liegen, auch in Kayenta stoppen wir dieses Mal nicht. Nur beim Welcome Center nahe des Monument Valley halten wir an einem relativ neuen oeffentlichen Restroom an, damit Michael seine Schuhe und Fuesse waschen kann.

   
   

   

 

Seit Tuba City fehlt uns nun wieder mal eine Stunde Zeit, denn ab hier ist man im Vergleich zu Deutschland nur acht Stunden zurueck. Wir muessen also die Uhren eine Stunde vorstellen. Mittlerweile haben wir auch ganz schoen Hunger bekommen und da es fast genau Mittag ist, beschliessen wir, am naechsten Parkplatz nach dem Monument Valley anzuhalten.

 

Wir staerken uns mit leckeren Schinkensandwiches und Caesars-Salat. Waehrend wir essen, faellt uns erneut die schoene Landschaft auf, wenngleich unser naechster geplanter Fotostop eigentlich erst in ein paar Meilen kommen wird. Autos sind so gut wie gar keine unterwegs, da koennen wir prima einige Fotos machen.

 
   

   

   
   
   

 

Dann aber geht es ein paar Meilen weiter und wir stoppen am beruehmten Forrest Gump Point fuer weitere Fotos. Allerdings ist es aufgrund der anderen Besucher und seltsamerweise auch deutlich mehr Verkehr hier deutlich schwieriger, halbwegs lustige Bilder zu machen. Aber ein paar haben wir dann trotzdem hinbekommen.

 
   

   

   

 

Auch den Mexican Hat Rock und das Valley of the Gods lassen wir links liegen, ebenso den Goosenecks State Park und den Moki Dugway. Ploetzlich steigt Michael in die Bremsen und biegt trotzdem auf die Strasse zum Moki Dugway ab.

 

Er hat ein ganz neues Schild entdeckt, dass bei unserem letzten Besuch hier noch nicht gestanden hat. Das Bears Ears National Monument beginnt genau an dieser Stelle und erstreckt sich bis hinauf zum Canyonlands National Park – sogar noch etwas weiter.

 

Innerhalb der Parkgrenzen liegen sowohl der Moki Dugway als auch das Valley of the Gods. Sogar das Natural Bridges National Monument liegt innerhalb dieser Grenzen, ist aber bisher als eigenstaendiges National Monument erhalten geblieben, obwohl es vollstaendig von Bears Ears umschlossen wird. Als wir 2017 hier waren, gab es das National Monument erst seit einem halben Jahr, Hinweisschilder fehlten da noch voellig.

 

Dieses Schild jedenfalls brauchen wir noch fuer unsere Sammlung, weswegen wir hier natuerlich unbedingt einige Fotos knipsen muessen.

 

 

 

Zwischen der Abzweigung zum Moki Dugway und Bluff verlaeuft die Parkgrenze exakt auf dem Hwy 163, die letzten etwa acht, neun Meilen bis kurz vor Bluff scheinen sich sogar innerhalb von Bears Ears zu befinden. Der Park ist wirklich riesig, auch die Strasse von Blanding wieder hinueber zum Natural Bridges National Monument liegt nahezu vollstaendig im Park.

 

Ueber Bluff mit seinen Twin Rocks und Blanding, wo ich mir an einer Tankstelle schnell einen Kaffee mitnehme, geht es fuer uns dann ueber Monticello weiter bis zum Church Rock an der Abzweigung zum Canyonlands National Park.

 
   

 

Kurz darauf passieren wir den winzigen Lopez Arch, den man vom Highway aus auch gut sehen kann, wenn man ungefaehr weiss, wo er sich befindet. Der Arch ist allerdings mehr ein Loch im Fels als ein Arch.

 
   

 

Fuer amerikanische Verhaeltnisse ist der Wilson Arch nur einen Steinwurf weit entfernt. Die Rueckseite ist bereits weit vorher vom Highway aus prima zu sehen. Das letzte Mal sind wir 2014 zum Arch hinaufgestiegen, das ist ja dann doch schon wieder relativ lange her. Wird also Zeit, neue Fotos von diesem beeindruckenden Bogen zu machen... Ausserdem kraxeln wir ja sowieso immer gerne etwas rum.

 
   

   

   
   
   
   
   
 

 

Als wir einige Minuten spaeter am Hole N’the Rock stehen, ist keiner mehr da. Hey Leute – halb fuenf… wieso habt ihr schon zu? Ach ja – zwischenzeitlich mussten wir die Uhren eine Stunde vorstellen.

 
   

 

Kurz darauf finden wir am Welcome Sign von Moab einen Stein. Der Oettings Rock soll auf eine Reise gehen, Startpunkt hier in Moab. Das ist ja wirklich mal ein nette Idee, das koennen wir unmoeglich ignorieren… Wir posten wie gewuenscht ein Foto und nehmen den Stein mit. In drei Tagen wird er von uns wieder abgelegt – wo, verraten wir aber erst am Sonntag.

 
   

 

Unser Motel heute ist das Days Inn, das in Moab bisher unsere schlechteste Unterkunft ist. Es liegt so etwa auf dem Niveau des Green Tree Inn, nur der Pool ist nicht so schoen und liegt direkt an der Hauptstrasse durch Moab. Das Best Western 2014 und das Qualitiy Inn 2018 waren beide deutlich schoener. Das Motel ist aber immer noch in Ordnung.

 

Auch hier in Moab waren die Preise schon immer hoch, in diesem Jahr jedoch waren sie nochmal eine ganze Ecke hoeher. Das Days Inn war das einzige, das ueberhaupt irgendwie bezahlbar war. Deswegen sind wir auch gar nicht unzufrieden. Einen Zimmerservice gibt es uebrigens auch hier nur mehr auf Wunsch, frische Handtuecher liegen in der Lobby jedoch immer bereit.

 
 

 

Zum Essen gehen wir heute in die Moab Brewery, danach noch kurz in den Supermarkt. Nach dem Duschen sitzen wir noch lange vor dem Motel und lassen den heutigen Tag Revue passieren… Auch wenn die ganz grossen Highlights heute fehlten, sind wir einfach gluecklich, so etwas ueberhaupt wieder machen zu koennen.

 

   
   

 

 

 
 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 

 

  Hotel / Motel: Days Inn Moab
    Fruehstueck: Ja            

 

    free WiFi: Ja   Temperatur:   33°C    
    Aussen-Pool: Ja   gefahrene Kilometer:   579 km    
       
   

Bewertung:

 

 

Das Days Inn in Moab ist ein einfaches, aber sauberes Motel mit eher kleineren Zimmern. Es war das einzige bezahlbare Motel direkt in Moab dieses Jahr. Das Fruehstueck ist prima, der Pool hat uns weniger gefallen. Fuer ein paar Naechte war es aber o.k.

 

 

 

Freitag, 01.07.2022 (Tag 6) - Back Roads & Hoodoos

 

Der Wecker klingelt um sieben und wirft uns heute ausnahmsweise mal unsanft aus dem Bett. Das Fruehstueck mit Waffeln und Ruehrei im Days Inn ist lecker, wir sind zufrieden. Wir machen uns reisefertig und brechen um kurz nach acht auf, um unser erstes Ziel heute anzusteuern. Auf dem Weg dorthin stoppen wir schnell noch beim City Market, um Eis fuer die Kuehlbox zu kaufen.

 

Bei unseren beiden bisherigen Besuchen in Moab haben wir ja den Arches National Park und auch den Canyonlands National Park schon relativ ausgiebig besucht. Hier gibt es aber noch so viel mehr, was man machen und ansehen kann, deswegen haben wir uns entschieden, in diesem Jahr auf die grossen National Parks zu verzichten. Naja - zumindest fast zu verzichten.

 

Direkt bei McDonalds zweigt die Kane Creek Road von der US 191 ab und das ist auch gleich unser erstes Ziel fuer heute. Bei der Recherche, was man in Moab denn abseits der grossen National Parks so alles machen kann, sind wir auf diese Strasse gestossen und da haben wir sofort beschlossen, dass wir sie unbedingt fahren muessen.

 
   

 

Ein Stueck faehrt man noch im Ort, dann aber geht es direkt zum Colorado River. Wir befinden uns nun auf der anderen Seite des Colorado genau gegenueber der Potash Road, die wir bereits mehrfach gefahren sind. Schon die ersten Meilen absolut klasse. Die Teerstrasse verlaeuft drei Meilen lang zwischen dem Colorado River rechts und wunderschoenen roten Sandsteinfelsen links.

 
   

   

 

Nach etwas mehr als viereinhalb Meilen ab der US 191 endet der Teer uns es beginnt eine gut befahrbare Gravel Road, die mit jedem SUV problemlos gefahren werden kann. Mit dem Beginn der Gravel Road entfernt man sich nun auch vom Colorado River. Es geht hinein in den Kane Springs Canyon, der uns wirklich aus den Socken haut. Einfach malerisch schoen hier!

 
   

   

 

Kurz bevor wir die Switchbacks erreichen, stoppen wir fuer einen ersten kurzen Hike. Hier geht's zum Funnel Arch, den wir - wenn wir schon mal hier sind - dann auch gerne mitnehmen wuerden. Also schnell ein paar Dosen in den Kuehlrucksack gepackt und los gehts. Wir steigen den ersten Anstieg hinauf und stehen kurz darauf vor einer doch recht ansehnlichen Felswand.

 

Wir haben zwar gelesen, dass man am Anfang etwas klettern muss, doch das ist mir jetzt dann doch etwas zu riskant. Klar kommt man da irgendwie hoch, doch wenn man hier abrutscht, dann faellt man verdammt tief. Einige Knochenbrueche kann man sich da locker holen. Ich lege mein Veto ein und Michael gibt schweren Herzens nach. Zumindest hat man von hier oben einen tollen Blick auf die Switchbacks.

 
   

 

 

Nach wenigen Minuten sind wir zurueck am Auto und fahren die Switchbacks hinunter, die sogar stellenweise geteert sind. Der vor uns liegende Canyon ist sagenhaft schoen, wir sind begeistert. Die Enttaeuschung ueber den verpassten Hike ist sofort wieder verflogen. Wir beschliessen, in erster Linie auf dem Rueckweg zu filmen und zu fotografieren, da vermuten wir besseres Licht.

 
   

 

Ploetzlich oeffnet sich der Canyon und wir erreichen ein relativ weites Tal, durch das wir noch ein Stueck fahren. Bei der Gabelung Kane Creek Road und Hurrah Pass Road wird die Gravel Road deutlich schlechter, was daran liegt, dass sie ab hier dann nicht mehr regelmaessig planiert und gewartet wird. Gegen viertel vor zehn drehen wir wieder um, fahren ein kleines Stueck zurueck und halten am zweiten Punkt, den wir uns an der Kane Creek Road etwas naeher ansehen wollen.

 
   

 

Der Happy Turk Hoodoo ist ein ganz schoener Brocken. Er liegt nur wenige Gehminuten neben der Kane Creek Road, allerdings sieht es mit Parkplaetzen hier eher mau aus. Vom Campground ist es uns zu weit zum laufen, da aber ausser uns sowieso fast niemand hier unterwegs ist, beschliessen wir, dass Auto einfach am Wegrand abzustellen. Wir sind ja nicht lange weg...

 

Am Hoodoo selbst suchen wir eine Moeglichkeit, unsere Kamera irgendwo abzulegen, um ein paar Fotos mit uns beiden machen zu koennen. Das Stativ haben wir bloederweise im Motel vergessen. Schliesslich finden wir aber einen guten Platz und koennen dann einige nette Bilder knipsen.

 
   

   

   
   

 

Dann aber verlassen wir den Happy Turk Hoodoo und fahren wieder in Richtung Moab. An einigen Punkten halten wir jedoch auf der Rueckfahrt an, um ein wenig rumzukraxeln und zu fotografieren. Haben wir schon gesagt, wie klasse wir die Landschaft hier finden?

 

   

 
   

   
   
   
   

 

Zurueck am Trailhead zum Funnel Arch machen wir erstmal Brotzeit. Es gibt wieder leckere Schinken-Sandwiches und Caesar Salad. Michael moechte unbedingt noch einmal hinauf zur Felswand, an der wir vorhin umdrehen mussten. Irgendwie hofft er, doch noch einen Weg hinauf zu finden. Also versuchen wir nach dem Essen noch einmal unser Glueck. Schnell wird aber klar, dass es ohne Risiko nicht geht.

 

Deswegen brechen wir die Klettertour ab und machen uns auf den Rueckweg nach Moab. Eine Slideshow zur Kane Creek Road mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 
   

 

In Moab kreuzen wir die US 191 und fahren hinauf zur Sand Flats Recreation Area, die wir gegen 13.00 Uhr erreichen. Auch hier endet relativ bald die Teerstrasse und eine zunaechst sehr gut befahrbare Gravel Road beginnt. Landschaftlich ist auch diese Back Road richtig klasse - zumindest stellenweise. Von der Entrance Station muessen wir nun etwa 10,3 Meilen fahren und die anfaenglich wirklich prima Gravel Road wird gegen Ende immer schlechter.

 
   

   

   
   
   

 

Spaetestens fuer die letzten zwei, drei Meilen sollte man einen SUV haben. Die zusaetzliche Bodenfreiheit kann man hier wirklich gut gebrauchen, denn immer wieder liegen doch auch recht grosse Steinbrocken auf dem Weg. Nach 10,3 Meilen halten wir gegen 13.30 Uhr an und stellen unseren Traverse am Strassenrand ab. Einen Parkplatz gibt es hier leider nicht, einen Trail ebenso wenig. Letztlich muss man in Fahrtrichtung gesehen rechts der Strasse in Richtung des vor einem liegenden Berges querfeldein laufen und schliesslich hinaufsteigen.

 

Beim Fussmarsch kaempfen wir uns manchmal ganz schoen durch das Unterholz und holen uns tatsaechlich auch den einen oder anderen Kratzer. Schoener Mist. Sicherheitshalber hat Michael unser GPS dabei und das verkuerzt unseren Hike heute sicher ganz wesentlich. Denn so ganz ohne Trail waeren wir vermutlich den einen oder anderen Umweg gelaufen.

 

Als wir dann oben auf dem Berg ankommen, sehen wir unser Ziel direkt vor Augen: den Olympic Torch, ein gewaltiger Hoodoo mit nettem Deckel oben drauf. Stellenweise wird er im Web wohl auch als Elvis Hammer bezeichnet. Ein kleines Stueck muessen wir nun wieder hinuntersteigen, dann aber stehen wir gegen 14.15 Uhr direkt vor ihm.

 

Wir machen einige Fotos und Michael klettert auch hinauf zum Hoodoo, allerdings ist von hier sowohl das Licht als auch die Perspektive schlecht. Aber man bekommt zumindest einen guten Eindruck, wie riesig der Olympic Torch tatsaechlich ist. Irgendwann marschieren wir dann wieder zurueck auf die Anhoehe, von der wir gekommen sind. Von hier bekommt man die besten Bilder.

 
   

 

   
 
   
 
   
   

 

Der Abstieg zurueck zu unserem Auto ist nicht allzu schwierig, wir kommen tatsaechlich nur wenige Meter hinter ihm wieder auf der Dirt Road an. Nachdem wir gemuetlich zurueck zur Entrance Station gefahren sind, verlassen wir gegen halb vier die Sand Flats Recreation Area wieder.

 

Eine Slideshow zur Sand Flats Road mit dem Hike zum Olympic Torch mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

Jetzt haben wir ueberraschenderweise noch etwas Zeit. Wir ueberlegen kurz und beschliessen dann, schnell beim Arches National Park vorbeizufahren, um den America the beautiful annual pass zu kaufen. Der Jahrespass kostet immer noch 80 Dollar und da heute der erste Juli ist, gilt er bis einschliesslich Juli 2023.

 

Im Arches gibt es mittlerweile ein Ticketsystem. Tagsueber muss man im Sommer fuer den Zugang zum Park reserviert haben, ohne Ticket wird man gnadenlos abgewiesen. Erst am Abend darf man ohne Reservierung rein. Jetzt ist es jedenfalls noch deutlich zu frueh, aber wir wollen ja auch gar nicht hinein, sondern nur den Pass kaufen.

 

Als wir am Park ankommen, sehen wir schon eine ewig lange Autoschlange, die sich von der Entrance Station zurueckstaut. An der Zufahrtsstrasse stehen am Strassenrand Hinweisschilder: Wartezeit bis hier 90 Minuten! Um Himmels Willen - nein, da stellen wir uns jetzt nicht an.

 

Unser Abendtermin ist erst in gut eineinhalb Stunden, deswegen fahren wir nur so zum Zeitvertreib ein Stueck die Potash Road. Die Landschaft ist eben auch hier einfach wunderschoen, es macht uns richtig Spass, hier am Colorado River entlang zu fahren. Erst beim Parkplatz zum Corona Arch Trailhead drehen wir wieder um.

 

 

Um 17.15 Uhr erreichen wir das Moab Tourism Center. Es liegt genau gegenueber von Mc Donalds und an der Kreuzung der US 191 mit der Kane Creek Road. Hier haben wir heute einen Termin, den wir schon vor vielen Wochen gebucht hatten: die Hell's Revenge Sunset Tour. Start ist um 17.45 Uhr, vorher erhalten wir noch eine kurze Einweisung fuer unser Fahrzeug.

 

Gefahren wird die Tour mir einem Kawasaki UTV... ein was??? Ein UTV ist ein Utility ATV - aha. OK, also ein ATV ist ein All Terrain Vehicle, mit dem kommt man also ueberall durch. Waehrend das ATV in erster Linie zum Fahren und Spass haben gebaut wird, haben die UTV noch einen gewissen Nutzwert.

 

Unsere Tour findet in einer Gruppe mit fuenf UTV's statt (oder waren es sechs? gruebel...), die alle hinter einem Guide herfahren.

 
   

   

 

Hell's Revenge ist ein 4X4 Trail, der nur fuer Jeeps, ATV oder andere Allradfahrzeuge mit sehr hoher Bodenfreiheit geeignet ist. Es geht ueber extrem steile Slickrocks hinauf und hinunter, durch Tiefsandpassagen und ueber sehr hohe Felstreppen. Bereits bei der Buchung mussten wir bestaetigen, dass wir keine Hoehenangst haben, denn die Fahrt geht oft an tiefen und steilen Abgruenden entlang und bietet schon ein gewisses Mass an Nervenkitzel.

 

Wir fahren hinter unserem Guide her bis zur Sand Flats Recreation Area, die wir ja erst vor gut zwei Stunden verlassen hatten. Wo Hell's Revenge so in etwa liegt, haben wir auf den beiden Kartenausschnitten unten mal so in etwa eingezeichnet. Gut zu sehen, dass es gleich nach der Entrance Station links zu Hell's Revenge geht. Schon der erste Anstieg dort hat es dann in sich!

 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 

   

   

 

Es geht nun erstmal eine ganze Weile so weiter, die Strecke, die wir fahren duerfen, ist teilweise nicht als Weg erkennbar. Ohne unseren Guide haetten wir uns besonders am Anfang so einige Punkte nicht fahren trauen. Unglaublich, was man mit diesen UTV's alles anstellen kann. Angeblich packen die Dinger Steigungen bis zu 70% ohne umzukippen... das wuede ich jetzt aber ehrlich gesagt lieber nicht ausprobieren.

 
   

   

   
   
   

 

Zwischendurch machen wir drei oder vier Stops, den ersten etwas laengeren oberhalb des Echo Canyon. In diesen kann man vom Scenic Byway 128 und dann ueber den Grandstaff Trailhead hineinwandern, um sich dann beispielsweise den Morning Glory Arch anzusehen. Den Hike haben wir auch schon lange auf unserer Bucket List.

 
   

 

   
   
   

 

Der zweite Stop ist dann bei Devils Hot Tub. Dieser Punkt ist angeblich kein regulaerer Bestandteil der Sunset Tour, unser Guide meint, wenn er eine Gruppe mit besonders guten Fahrern hat, haette er vom Chef die Erlaubnis, die Tour leicht zu verlaengern und bis hierher zu fahren. Tatsaechlich wird die Tour am Ende statt der veranschlagten zweieinhalb Stunden mehr als drei Stunden dauern. Wir vermuten aber, dass da natuerlich ein gewisses Kalkuel dahintersteckt - laengere Tour, Lob fuer die Teilnehmer - mehr Trinkgeld.

 

Devils Hot Tub ist einer der schwierigsten Punkte hier und nur ganz wenige Fahrer trauen sich in dieses Loch hineinzufahren. Noch weniger haben es dann auch aus eigener Kraft wieder herausgeschafft. So mancher hat hier wohl auch schon seinen 60.000 Dollar Jeep geschrottet.

 
   

   

   
   

 

Nach diesem Stop geht es weiter bis zu einigen versteinerten Dinosaurier-Fussabdruecken, eigentlich der letzte geplante Halt auf der Runde. Dann allerdings hat eines der UTV's vor uns einen Plattfuss und der laesst sich auch mit einer Notfall-Druckluftdose nicht beheben. Unser Guide wechselt sein UTV mit dem des Teilnehmers und faehrt schliesslich mit plattem Reifen zurueck zum Tourism Center.

 
   

   

   

 

Es ist bereits nach 21.00 Uhr, als wir zurueck am Tourism Center sind. Wir verabschieden uns von den Mitgliedern unserer Gruppe und unserem Guide und fahren nun erstmal zu ZAX zum Abendessen

 

Eine Slideshow zur Hell's Revenge Tour mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

 

 

Unser Video zur Tour ist ausnahmsweise mal etwas laenger als gewoehnlich... Nach dem Essen geht es zurueck zu unserem Motel, wo wir nach dem Duschen noch ein wenig draussen sitzen und den Tag Revue passieren lassen. Gegen Mitternacht fallen wir dann muede in unser Bett.

 

 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 

 

  Hotel / Motel: Days Inn Moab
    Fruehstueck: Ja            

 

    free WiFi: Ja   Temperatur:   36°C    
    Aussen-Pool: Ja   gefahrene Kilometer:   138 km    
       
   

Bewertung:

 

 

Das Days Inn in Moab ist ein einfaches, aber sauberes Motel mit eher kleineren Zimmern. Es war das einzige bezahlbare Motel direkt in Moab dieses Jahr. Das Fruehstueck ist prima, der Pool hat uns weniger gefallen. Fuer ein paar Naechte war es aber o.k.

 

 

 

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