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  Back on tour 2022 - Teil 4

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Dienstag, 05.07.2022 (Tag 10) - www... Winke Winke Wyoming

 

Wir oeffnen die Augen und stellen fest, dass wir trotz der Umstaende eigentlich ganz gut geschlafen haben. Wir scheinen uns auch keine Floehe geholt zu haben, insofern werden wir das ganze jetzt einfach abhaken und weiter unseren Urlaub geniessen.

 

Bevor wir auschecken, fahren wir schnell zu Burger King um die Ecke und essen eine Kleinigkeit. Das mit dem Fruehstueck aergert uns ein wenig, aber als wir dann gegen halb neun Vernal in Richtung Norden verlassen, ist alles so gut wie vergessen.

   

 

Bereits nach einer viertel Stunde sehen wir ein Hinweisschild zum Moonshine Arch. Den haben wir auf Maps schonmal gesehen, aber irgendwie nicht mit aufgeschrieben fuer heute. Da wir doch relativ frueh dran sind, biegen wir auf die Dirt Road ab und fahren die etwa 1,5 Meilen zum Parkplatz.

 

Hier stehen relativ neue Hinweistafeln aus Holz, jedoch nur die leeren Tafeln ohne irgendwelche Hinweise zu Entfernungen oder Karten darauf. Und sehen koennen wir den Arch von hier aus leider auch nicht.

 
   

   

 

Wir laufen ein Stueck den Trail entlang, doch ohne Hinweise ist das Ganze ein Gluecksspiel. Michael meint sich erinnern zu koennen, dass wir den Hike deswegen weggelassen haben, weil es zu weit waere fuer heute. So viel Zeit haetten wir nicht. Kann gut sein…

 

Ploetzlich begegnen wir einem anderen Hiker und der meint, es waeren etwa 2,5 Meilen Roundtrip. Das kostet uns heute einfach zu viel Zeit – und damit bleibt der Punkt auf der Bucket List. Am Abend haben wir dann auf Maps nachgesehen - der Hike ist wohl eher 1,5 Meilen lang. Gut - beim naechsten mal dann.

 
   

   

 

Wir spazieren zurueck zum Auto und fahren dann den Hwy 191 weiter nach Norden. Die Strecke ist landschaftlich wirklich schoen, es gibt hier auch eine ganze Reihe von State Parks, die man sich mal ansehen kann. Gut, dann kommen wir trotz Antlers Inn irgendwann mal wieder nach Vernal, der Ort kann ja auch nix dafuer!

 
   

   

 

Gegen zehn Uhr erreichen wir die Flaming Gorge National Recreation Area, kurz darauf besuchen wir das Visitor Center am Dam. Dieser Dam staut den Green River zum Flaming Gorge Reservoir auf, das in den beiden Bundesstaaten Utah und Wyoming liegt.

 

Nach dem Visitor Center bestaunen wir noch ein wenig den Dam, dann aber muessen wir weiter. Im Auto bemerken wir, dass sich da doch glatt ein blinder Passagier reingeschlichen hat. Wo der wohl hergekommen ist? Na gut – dann nehmen wir dich halt mit. Gestatten – Puschel, Prairie Dog und ab sofort Reisemaskottchen 2022!

 
   

   
   
   
   
   
   
 

 

Nun fahren wir den Sheep Creek Scenic Byway, eine landschaftlich richtig tolle Strasse mit einigen fantastischen Aussichtspunkten auf das Flaming Gorge Reservoir. Wir halten immer wieder mal an, um die Aussicht zu geniessen und Fotos zu knipsen, dann aber ueberqueren wir die Stateline nach Wyoming und verlassen die National Recreation Area in Richtung Westen.

 

Bisher waren wir nur 2014 mal in Wyoming, dieses Jahr waeren einige Tage hinzugekommen, wenn der Yellowstone nicht kurz vor unserer Reise gesperrt werden haette muessen. So aber bleibt uns nichts Anderes übrig, als sich mit einem Mini-Abstecher von knapp zwei Stunden zufrieden zu geben. Ein bisschen Winke Winke, dann sind wir aber schon wieder zurueck in Utah.

 
   

   

   
   
   
   
   
   
   

 

Wir wollen auf den Mirror Lake Scenic Byway, den wir bereits 2018 gefahren sind. Damals haben wir am Mirror Lake umdrehen muessen, aber entschieden, dass wir uns den Rest der Strecke bis zur Stateline irgendwann auch noch ansehen muessen.

 

In Evanston biegen wir also ab auf den Hwy 150 nach Sueden und freuen uns, dass das Welcome to Utah Sign wieder ein voellig anderes Motiv zeigt. Kennen wir auch noch nicht! Wie viele verschiedene es wohl geben mag? Jedenfalls hat Utah wohl mit die schoensten Welcome Signs, die man in den Staaten so finden kann.

 

 

Leider haben wir mit der gewaehlten Route kein Glueck, die ganze Strecke bis zum Mirror Lake ist eine einzige ewige Baustelle. An mehreren Ampeln muessen wir eine Weile warten, irgendwann erreichen wir dann aber doch den See. Wie vor vier Jahren spazieren wir ein wenig herum, allzu lange halten wir uns jedoch nicht auf.

 
   

   

   
   

 

Da wir 2018 fast einen ganzen Tag hier auf dem Scenic Byway verbracht haben, stoppen wir heute nur an den Provo River Falls und fahren dann weiter zum Samak Smokehouse bei Kamas. Die haben naemlich einen richtig leckeren Kaffee und einen urigen kleinen Laden.

 
   

   

 
   
   
   
   
   
   

 

Gegen viertel vor vier starten wir zum letzten Stueck der heutigen Tagesetappe. Wie 2018 auch zieht es uns nach Park City, wo wir fuer die naechsten knapp zwei Stunden die Outlet unsicher machen. Die grossen Schnaeppchen bleiben heute aber leider aus.

 

Nach einem kurzen Abstecher zu Walmart fahren wir zu unserem heutigen Hotel, dem Hyatt Place Park City. Man glaubt es kaum, aber es war das guenstigste Hotel, das wir in Park City buchen konnten! Die Nacht kostet gerade einmal 16,00 Euro mehr als im Antlers Inn und – hier bekommen wir sogar Fruehstueck!

 

Was sollen wir sagen – das Hyatt ist richtig klasse. Schoene, neuwertige und grosse Zimmer, nettes Personal. Sogar einen Aussenpool gibt es! Leider haben wir dafuer keine Zeit, denn der Hunger ist zwischenzeitlich gross.

 
 

   

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 

Wir fahren schnell in die Innenstadt von Park City und stoppen im Prinzip gleich bei der ersten Moeglichkeit, die wir sehen. Das Essen im Squatters Roadhouse Grill schmeckt uns richtig gut und ist nicht allzu teuer – insbesondere fuer Park City Verhaeltnisse.

 
   

 

Gegen acht Uhr abends sind wir dann zurueck im Hotel, wo wir nach dem Duschen ausnahmsweise auf dem Zimmer bleiben, um wieder mal unsere Fotos zu sichten. Bei dem tollen Zimmer faellt uns das jetzt aber auch nicht allzu schwer.

 

 

  Hotel / Motel: Hyatt Place Park City
    Fruehstueck: Ja            

 

    free WiFi: Ja   Temperatur:   30°C    
    Aussen-Pool: Ja   gefahrene Kilometer:   452 km    
       
   

Bewertung:

 

Das Hotel ist klasse. Super schoene grosse Zimmer und top Fruehstueck, hier kann man es aushalten. Kaum teurer als das Antlers Inn gestern – aber absolut kein Vergleich.

 

 

 

Mittwoch, 06.07.2022 (Tag 11) - Kobold und Ochsenfrosch

 

Wie fast immer stehen wir um sieben Uhr auf, dann geht es erstmal zum Fruehstueck. Und das ist hier wirklich klasse! Nach dem Check out starten wir gegen halb neun in Richtung Heber City. Weil wir noch ein paar Kleinigkeiten brauchen, stoppen wir noch schnell bei Walmart. Kurze Zeit spaeter wird nochmal vollgetankt, dann aber geht’s weiter.

 

 

Die heutige Fahrt fuehrt uns ueber Provo und Helper nach Price, wo wir einen kurzen Stop bei Lin's Market einlegen. Denn die haben einen Starbucks und da waren wir 2018 schon mal…

 

Auch die weitere Strecke ist relativ unspektakulaer, der naechste Halt ist deswegen erst wieder in Hanksville. Die Hollow Mountain Tankstelle hier direkt am Hwy 95 kennen wir auch bereits ziemlich gut, aber sicherheitshalber wollen wir den Traverse nochmal volltanken.

 
   

   

   
   

 

Von hier sind es nun nochmal 28 Meilen, bis wir unser erstes echtes Ziel fuer heute erreichen: den Leprechaun Slot Canyon, unser erster Slot Canyon in diesem Jahr. Von der Abzweigung des Hwy 276, der zur Bullfrog Marina fuehrt, bis zum Parkplatz direkt am Hwy 95 sind es genau zwei Meilen. Das ist relativ leicht zu finden.

 
   

 

 

Der Leprechaun Slot Canyon gehoert zu den sogenannten drei Irish Canyons, die hier alle dicht nebeneinanderliegen. Wir packen unseren Kuehlrucksack und laufen kurz vor halb drei los. Es geht immer den Wash entlang, der allerdings kaum als solcher erkennbar ist. Der relativ breite Einschnitt ist gut bewachsen, oft fuehren mehrere ausgetretene und sandige Trampelpfade in den Canyon hinein.

 
   

   

   

 

Das Gute ist, man kann sich eigentlich kaum verlaufen. Man muss nur immer im Tal bleiben, dann kommt man automatisch in die richtige Richtung. Kurz vor dem ersten Slot erreichen wir eine Gabelung, von der wir wissen, dass wir uns rechts halten muessen. Die Landschaft ist allerdings so toll, dass wir spaeter eventuell auch noch ein Stueck den linken Weg gehen wollen – sofern noch Zeit ist.

 
   

   

 

Kurz darauf stehen wir vor dem Eingang zum ersten Slot Canyon, den wir nun in Angriff nehmen wollen. Von diesem wissen wir, dass er wohl nur von kleinen Kindern passiert werden kann, denn er verengt sich gegen Ende so stark, dass man nicht mehr weiterkommt.

 

Das begehbare Stueck ist wirklich nur kurz, aber optisch ein Traum. Der Slot erinnert uns an dieser Stelle fast ein wenig an den Zebra Slot Canyon – klasse. Weit kommen wir wie gesagt nicht, also zurueck zum Eingang.

 
 

   

   
   

 
   
   

 

Am Eingang zu diesem kurzen Slot kann man ganz leicht rechts den flachen Sandstein hinauflaufen und oben am Slot entlanggehen, bis man am hinteren Ende wieder den breiten Canyonboden erreicht. Diese Passage zu umgehen ist relativ einfach und man sollte das auf jeden Fall machen. Den was jetzt vor uns liegt, ist wirklich traumhaft schoen.

 
   

 

Nun beginnen die Felswaende deutlich hoeher zu werden, der Anblick des vor uns liegenden Canyons raubt uns fast den Atem. Die Landschaft hier ist wirklich grandios, am liebsten wuerden wir ununterbrochen filmen und fotografieren. Und - wir sind absolut alleine hier. Waehrend des gesamten Hikes begegnen wir heute keiner Menschenseele.

 
   

   

   

 

Nach zwei oder drei Biegungen verengt sich der Canyon vor uns und wir stehen vor einem rabenschwarzen Loch. Ist das nun eine Hoehle oder ist der Canyon hier schon zu Ende? Wir nehmen unsere Sonnenbrillen ab, gehen ein paar Schritte weiter und sehen, dass hier ein weiterer enger Slot Canyon auf uns wartet.

 

Oben ist der Spalt stellenweise extrem schmal, unten kann man wunderbar hindurchlaufen. Zumindest noch ein ganzes Stueck. Dann stehen wir vor einer Art Gabelung, links geht es um eine weitere Kurve – dann aber ist Schluss. Wir kommen nicht mehr weiter.

 
   

   
   
 
   

 

Rechts muss man ein Stueck nach oben klettern, ob es danach wohl weitergeht? Michael versucht es und kaempft sich halb liegend durch den schraegen und engen Spalt noch oben, doch auch da geht es leider nicht mehr weiter. Schade, wir waeren hier nur allzu gerne noch etwas herumgeklettert! So aber bleibt uns nur der Rueckzug.

 

 

Der Weg hinaus ist genauso beeindruckend wie hinein, leider ist das ganze Abenteuer viel zu schnell wieder vorbei. Dafuer haben wir nun noch etwas Zeit fuer den Weg, der vorhin links abgezweigt ist.

 
   

   

 
   
   
   
   
   
 

 

An der Gabelung gehen wir nun also den linken Weg (von hinten kommend natürlich jetzt rechts), der allerdings nach nur drei Minuten bereits endet. Na – macht nix, dann also zurueck zum Auto.

 

Eine Slideshow zum Leprechaun Slot Canyon mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 
 

   

 

Nach insgesamt nur gut 90 Minuten sind wir wieder am Hwy 95 angekommen und leeren nun erstmal unsere Schuhe aus. Die Menge Sand, die sich da angesammelt hat, ist wirklich beachtlich! Ob man an der richtigen Stelle fuer den Hike ist, kann man schoen an dem grossen Durchlass unter der Strasse erkennen - gleich rechts neben der Einfahrt zum Leprechaun "Parkplatz". Fuer uns geht es jetzt aber erstmal zwei Meilen zurueck und dann links auf den Hwy 276, der hinunter nach Bullfrog fuehrt.

 
   

 

Die ab dem Hwy 95 insgesamt 40 Meilen lange Strecke ist landschaftlich durchaus sehenswert, zieht sich aber trotzdem irgendwie. Als wir dann endlich das Welcome Sign zur Glen Canyon National Recreation Area erreichen, wissen wir, dass es nun nicht mehr weit ist.

 
   

   

 

Um fuenf Uhr checken wir in der Defiance House Lodge nahe der Bullfrog Marina des Lake Powells ein und bringen unsere Koffer auf unser Zimmer. Das gefaellt uns richtig gut, viel besser als erwartet. Vor allem der Blick vom Balkon ist fantastisch. Irgendwie hatte ich nach unserem Erlebnis in Vernal etwas Bedenken…

 
   
   

 

 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

Seit Jahren wollen wir Bullfrog schon einen Besuch abstatten, nie hat es

geklappt. Dass es nun passt, verdanken wir eigentlich zwei Katastrophen: zum einen der im Yellowstone, zum anderen der Duerre.

 

Wegen der massiven Schaeden durch die Ueberschwemmungen im Yellowstone mussten wir die eigentlich finale Route komplett ueber den Haufen werfen und fast die Haelfte der gebuchten Uebernachtungen stornieren. Der neue Plan machte den Besuch hier dann erst moeglich.

 

Die Duerre deswegen, weil auf unserer Revival Tour der Lake Powell urspruenglich fest eingeplant war. Im Fruehjahr allerdings sank der Wasserpegel taeglich von Rekordtief zu Rekordtief, eine Erholung war nicht in Sicht. Die Fuellmenge lag zeitweise bei deutlich weniger als 25% im Vergleich zur maximalen Hoehe, also dem "Full Pool".

 

Die Dangling Rope Marina wurde schon lange vollstaendig abgebaut, der Castle Rock Cut ist trocken und damit nicht mehr passierbar. Wie schlimm wuerde es noch werden, bis wir im Juli hier ankommen?

 

Da uns das Risiko zu hoch war, in Page zwei oder mehrere Uebernachtungen zu buchen und ein Powerboot zu reservieren, das wir dann vielleicht gar nicht fahren koennen, haben wir fruehzeitig eine andere Option gewaehlt.

 

Bei der notwendigen Neuplanung kurz vor Reisebeginn haben wir dann eine Variante gefunden, die uns risikolos eine Moeglichkeit eroeffnet, den Lake Powell doch noch zu besuchen und vielleicht sogar Powerboot fahren zu koennen.

 

Statt zwei Uebernachtungen und einem reservierten Powerboot fuer einen ganzen Tag haben wir nur eine Nacht gebucht und gepokert. Das bedeutet erstmal, morgen muessen wir in jedem Fall weiter.

 

Sollten wir aber kurzfristig ein Boot fuer einen halben Tag bekommen und trotz Wasserstand eine Spritztour halbwegs gefahrlos moeglich sein, dann werden wir das machen. Wenn nicht, haben wir natuerlich ein gutes und durchaus umfangreiches Alternativprogramm.

 

Vor dem Defiance House sind einige amerikanische Touristen mit ihren privaten Powerbooten angekommen, die sich auf die Abreise morgen vorzubereiten scheinen. Die spricht Michael gleich mal an und fragt, wie es denn nun aussieht mit dem Wasserstand. Gibt es Gefahren, ist es riskant mit dem Boot ueber den See zu brettern?

 

"Nein, ueberhaupt nicht" bekommen wir zu hoeren. Es ist hier ueberall noch richtig tief, selbst in die meisten Seitencanyons kann man noch hineinfahren. Sollten wir so etwas vorhaben, muss man nur die Farbe des Wassers gut im Auge behalten. Die aendert sich sehr deutlich, wenn man in seichte Gewaesser kommt. Prima – das wollten wir hoeren.

 

Wir springen ins Auto und fahren hinunter zur Marina. Das Gebiet hier ist verdammt weitlaeufig, viel groesser, als wir das erwartet haben. Zu Fuss geht da im Prinzip gar nichts, es sei denn man hat richtig viel Zeit… Um zehn vor halb sechs sind wir bei den Boat Rentals angekommen und stehen vor verschlossenen Tueren.

 

Mist – um fuenf machen die hier leider zu. Von den noch umherschwirrenden Mitarbeitern kann uns keiner sagen, ob morgen noch Boote zur Verfuegung stehen oder ob alles ausgebucht ist. Wir sollen morgen frueh um acht wiederkommen.

 
   

   

   
   

 

Vielleicht kann man uns im Visitor Center weiterhelfen. Dort angekommen bietet sich uns das gleiche Bild: geschlossen und nur am Wochenende geoeffnet. Sogar das einzige Geschaeft hier neben der Tankstelle macht um fuenf zu. Na bravo.

 

Zurueck auf dem Zimmer versuchen wir, online irgendetwas in Erfahrung zu bringen. Doch auch da haben wir Pech – fuer den morgigen Tag kann online nicht mehr reserviert werden. Gut – dann isses eben so. Die letzte Option ist, es morgen frueh nochmal an der Marina zu versuchen. Falls es nichts wird, haben wir ja notfalls ein Alternativprogramm. Zum Beispiel den Bullfrog Bay Slot Canyon, der hier gleich hinter dem Visitor Center beginnt.

 
   

   

 

Heute schaffen wir den sowieso nicht mehr, denn jetzt haben wir erstmal richtig Hunger. Hier im Defiance House gibt es auch ein Restaurant. Zwar mit begrenzter Auswahl, aber fuer uns in Ordnung. Wir entscheiden uns fuer eine Pizza, die so gross ist, dass sie fuer uns beide reicht und sind sehr sehr zufrieden. Schmeckt richtig prima!

 

Nach dem Duschen verbringen wir den Abend ganz entspannt auf dem Balkon mit Blick auf den Lake Powell. Der Sonnenuntergang ist ein Traum – hier waren wir definitiv nicht das letzte mal.

 
   

   

 

   
   

   

   

Eine Slideshow zu Bullfrog mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

 

  Hotel / Motel: Defiance House Lodge
    Fruehstueck: Nein            

 

    free WiFi: Ja   Temperatur:   36°C    
    Aussen-Pool: Nein   gefahrene Kilometer:   512 km    
       
   

Bewertung:

 

Die Lodge ist klasse. Schoene und durchaus geraeumige Zimmer, leider nicht so ganz billig, da auch noch ohne Fruehstueck. Aber der abendliche Blick auf den Lake Powell ist ja sowieso unbezahlbar.

 

 

 

Donnerstag, 07.07.2022 (Tag 12) - Full Power Powell

 

Der Wecker wirft uns heute etwas frueher aus dem Bett als normalerweise. Wir machen uns reisefertig und sind puenktlich um sieben im Fruehstuecksraum des Defiance House. Das Fruehstueck ist allerdings etwas mau. Das liegt aber wohl an dem zustaendigen Kellner, der wirklich die Ruhe weg hat. Toast gibt’s erst auf Anfrage… naja, vielleicht macht er das noch nicht so lange.

 

Nach dem Check out fahren wir zur Marina und den Boat Rentals hinunter. Um 8.15 sind wir da und gehen zunaechst zum Infoschalter, wo ein Zettel mit dem Hinweis haengt, dass weder Powerboote noch Hausboote verfuegbar waeren. Na toll!

 

 

Sicherheitshalber fragen wir einen Mitarbeiter hinter diesem Schalter und der meint, das kann er leider nicht beantworten. Wir muessen mit einem Agent reden – und das dauert. Es sind nur zwei dieser Agents anwesend und beide haben Hausboot-Kundschaft.

 

Nach einer halben Stunde sind wir endlich an der Reihe. Auf unsere Frage nach einem verfuegbaren Powerboat fuer einen halben Tag stellt man uns erstmal eine Gegenfrage: ob wir Gaeste hier waeren will man von uns wissen. Ja klar sagen wir, wir haben in der Defiance House Lodge uebernachtet.

 

Man gibt unseren Namen in den PC ein und schon tauchen alle unsere Daten auf. Der Agent zieht eine Vorgesetzte hinzu und fragt, ob wir ein Boot bekommen koennten. Die beiden pruefen einige fuer uns nicht einsehbare Daten auf dem Bildschirm und dann erhalten wir die gute Nachricht: wir bekommen tatsaechlich wie geplant ein Powerboat fuer einen halben Tag.

 

Die notwendigen Unterlagen sind schnell ausgefuellt und nur wenige Minuten spaeter warten wir vor dem Office auf den Mitarbeiter, der uns die Einweisung fuer unser Boot geben soll. Das dauert gar nicht lange, schon kurz darauf stehen wir an unserem Powerboot. Nachdem wir dem Mitarbeiter erzaehlt haben, dass wir hier nicht zum ersten Mal Powerboat fahren, geht alles ganz schnell und bereits kurz nach neun starten wir in die Bullfrog Bay.

 
 
   

   
   

 

Nach dem Verlassen der Marina geht es von der Bullfrog Bay zum Hauptarm des Lake Powell. Bei Halls Crossing halten wir uns links und fahren nach Osten, also den Colorado hinauf. Der Faehrbetrieb von der Bullfrog Marina nach Halls Crossing ist schon seit langem eingestellt. Jetzt sehen wir auch warum: die Strasse, die zur Faehre fuehrt, endet einige Meter oberhalb des Wasserspiegels.

 
   

 

Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir bereits den Moqui Canyon und den wollen wir uns ansehen. Einige Powerboote sowie auch Hausboote sind hier unterwegs, wir muessen uns also um den Wasserpegel keine allzu grossen Sorgen machen. Der Moqui Canyon selbst ist richtig klasse, es macht Spass, mit dem Boot hier um die vielen Kurven zu brettern!

 

An den hellen Verfaerbungen an den Felswaenden kann man ganz gut erahnen, wie hoch der Pegel des Lake Powell hier eigentlich sein sollte bzw. mal gewesen sein muss.

 
   

   

   
   
   
   
   
   
   
   

 

Irgendwann aber ist Schluss und wir muessen umdrehen. Zurueck auf dem Hauptarm machen wir Fahrertausch und ich bin an der Reihe. Nicht nur Michael hat Spass, mit so einem Powerboot ueber den See zu brettern. Weiter geht’s nach Nordosten bis zum Forgotten Canyon, wo Michael dann wieder Steuer uebernimmt.

 
   

   

   

 

Auch in diesen fahren wir hinein und bewundern die fantastische Felslandschaft. So weit oben auf dem Lake Powell waren wir ja noch nie unterwegs, wir stellen aber fest, dass es hier wirklich genauso schoen ist wie in der Gegend zwischen der Wahweap Marina und dem Reflection Canyon. Weiter als bis dorthin sind wir bisher nie gekommen.

 

Da ich - wie man sieht - mit filmen beschaeftigt war, gibt es vom Forgotten Canyon weniger Bilder. Aber das Video ist ja auch online - etwas spaeter im Reisebericht.

 

 

 

 

 

   

 

Die Zeit rast dahin und so langsam muessen wir an den Rueckweg denken. Also machen wir kehrt und fahren zurueck zum Moqui Canyon. Da wir gut in der Zeit liegen, duesen wir, weil es einfach so viel Spass macht, nochmal hinein.

 

Im Anschluss passieren wir wieder Halls Crossing und die Bullfrog Bay und sind fast ein wenig schockiert, als wir sehen, dass sogar die Boat Ramp an der Halls Crossing Marina aufgrund des Niedrigwassers nicht mehr genutzt werden kann.

 
   

 

Nur eine Kurve weiter geht es in die Hall's Creek Bay, in die wir nun noch ein Stueck hineinfahren. Bis zum Ende kommen wir hier aber dann nicht mehr, denn jetzt wird es wirklich Zeit, umzudrehen und zur Marina zurueckzukehren.

 
   

   

 

Als wir um 12.30 Uhr an der Tankstelle ankommen, sind wir etwa 80 Kilometer mit dem Boot unterwegs gewesen. Am weitesten entfernt von der Marina waren wir am Ende des Forgotten Canyons mit etwa 25 Kilometern, bevor wir dann umgedreht haben.

 

Beim Einfahren in die Marina muss man die Tankstelle kurz anfunken, dann kommt ein Mitarbeiter aus dem Office und weist uns eine Zapfsaeule zu. In unserem Fall eine Mitarbeiterin, die uns schon erwartet, als wir uns naehern.

 
   

 

Nach dem Volltanken laufe ich das kurze Stueck bis zum Liegeplatz unseres Bootes, Michael muss einmal aussen herumfahren. So kann ich ihn beim Einfahren zu den Boat Rentals auch mal fotografieren. Um Punkt ein Uhr geben wir unser Boot wieder ab, leider ist in diesem Jahr nicht mehr drin. Sonst wird uns die Zeit fuer den Rest des Tages einfach zu knapp.

 
   

   

   
   

 

Es war wie immer absolut megageil, und wir haben uns wirklich auf Anhieb hier in die Bullfrog Bay verliebt. Wir kommen auf jeden Fall wieder! Eine Slideshow zu unserer Powerboat-Tour mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden. Und das versprochene Video kommt jetzt!

 

 

 

Mit dem Auto fahren wir nun bis zur Tankstelle hier in Bullfrog und machen im Schatten der Baeume erstmal Brotzeit. Gegen zwei Uhr muessen wir den Lake Powell aber dann schweren Herzens wieder verlassen.

 

Den Bullfrog Bay Slot Canyon muessen wir sausen lassen, aber da wir uns sowieso sicher sind, zurueckzukommen, ist das nicht weiter schlimm. Fuer den Lake Powell haben wir uebrigens auch eine eigene Seite gebastelt, wo eine ganze Menge an weiteren Informationen zu finden sind. Wer sich also dafuer interessiert, kann gerne dort auch mal reinschaun. Zu unserem Lake Powell Special geht's hier!

 

Die Militaermaschine im Tiefflug ueber Bullfrog haette uns uebrigens fast ein wenig erschrocken...

 
   

   

 

Fuenf Meilen von Bullfrog entfernt zweigt links die Burr Trail Road ab. Sie fuehrt von hier bis nach Boulder. 30 Meilen muessen wir nun bis zur Abzweigung bei den Burr Trail Switchbacks fahren, ab dann kennen wir die Strecke wieder.

 

Die ersten 27 Meilen sind kein Problem, ausser einer ungeteerten Mulde gleich zu Beginn ist die Strasse gut geteert bzw. super befestigt. Erst ab dem Capitol Reef National Park wird es eine Gravel Road, genau wie von der anderen Seite aus auch.

 
   

   

   
   
   
   
   

 

Im National Park ist der Zustand soweit o.k., eigentlich nur geringfuegig schlechter als bei unserem letzten Besuch hier in der Gegend. Spaetestens ab der Parkgrenze zum Capitol Reef wird die sowieso schon tolle Landschaft wieder richtig klasse!

 
   

   

   
   
   
   
   

 

Die Burr Trail Switchbacks fahren wir heute bereits das zweite Mal und sie sind wirklich immer wieder ein Erlebnis. Die Landschaft ist sowieso klasse und wir haben jede Menge Spass, uns ueber die Serpentinen nach oben zu kaempfen. Hier kommt uns dann tatsaechlich auch mal ein Auto entgegen.

 
   

   

   
   
   
   
   

 

Das Grand Staircase-Escalante National Monument grenzt direkt an den Capitol Reef National Park an und mit dem Verlassen des National Parks ist die Strasse wieder geteert.

 

Da wir die Strecke ja schon ganz gut kennen und die Zeit knapp ist, stoppen wir nur ab und zu kurz fuer Fotos, ansonsten fahren wir aber doch recht zuegig in Richtung Boulder.

 
   

   

   

 

Es geht wieder durch den Long Canyon, den man nach Verlassen so toll von oben fotografieren kann. Schliesslich erreichen wir gegen viertel vor fuenf das Ende des Burr Trail.

 
   

   

 

Eine Slideshow zum Burr Trail mit diesen und weiteren Bildern in einem etwas groesseren Format ist hier zu finden.

 

In Boulder muendet der Burr Trail in den Scenic Byway 12, auf dem wir nun bis Escalante weiterfahren. Auch hier ist wieder mal ein ganz schoen langes Stueck Baustelle mit Ampel und Pilot Car, doch die haben scheinbar heute bereits Feierabend gemacht.

 
   

   

   

 

Quelle: Leaflet | Map data © OpenStreetMap contributors, powered by MapSurfer.NET

Kartenmaterial: OpenStreetMap, Routenerstellung mit OpenRouteService, Lizenz CC BY-SA 4.0

 

Unser Motel hier in Escalante ist wie immer das Circle D, wo wir wieder das gleiche Zimmer reserviert haben wie letztes Mal. Als ich nach dem Check In um kurz vor sechs Uhr abends die Zimmertuere oeffne, sehe ich allerdings mitten im Raum Gepaeck stehen und hoere jemanden in der Dusche. Huch – da ist wohl was schiefgelaufen. Unser Zimmer ist bereits belegt.

 

Zurueck im Office entschuldigt man sich und wegen der Unannehmlichkeiten erhalten wir ein Upgrade auf die Suite – oh cool – die hatten wir hier auch noch nicht. Parken koennen wir direkt vor unserer Tuere, sodass unser Traverse schnell entladen ist. Die Suite ist wirklich klasse, es ist eines der Zimmer, die bereits mal renoviert wurden. So viel Platz hat man selten, die Suite besteht im Prinzip aus zwei nebeneinander liegenden Zimmern.

 
 

   

 

Zum Essen spazieren wir ins Circle D Restaurant direkt nebenan und werden erstmal enttaeuscht. Die beiden Essen, die wir bestellen wollen, sind aus. Kein Chicken fuer mich, kein Filet fuer Michael. Nach kurzer Beratung beschliessen wir, das Stueck hinunter zum Outfitters zu laufen.

 

Dort angekommen muessen wir feststellen, dass innen keine Tische mehr sind, das Essen gibt es nur mehr im Vorraum, einer Art Wintergarten. Bestellt und bezahlt werden muss vorab an der Theke, doch da wir hier bisher immer sehr gut gegessen haben, ist uns das egal. Wir bestellen zwei Pizzen und setzen uns hinaus in den Wintergarten.

 

Irgendwann kommen unsere Pizzen, doch die Freude darueber haelt nicht lange an. Nach einigen Bissen meint Michael, dass seine Pizza zwar ganz o.k. ist, aber nicht mehr so gut wie frueher. Ich bin ehrlich gesagt noch enttaeuschter, meine Pizza kommt bei weitem nicht an frueher heran. Sehr sehr schade, wir hatten uns so auf das Outfitters gefreut.

 
im Circle D im Circle D

im Circle D im Outfitters

im Outfitters im Outfitters

 

Fast ein wenig traurig stapfen wir nach dem Essen zurueck zum Circle D. Morgen frueh muessen wir erstmal sehen, wo wir zum Fruehstuecken hingehen, denn unser Restaurant hier bietet aktuell leider kein Fruehstueck an. In diesem Jahr ist offensichtlich alles etwas anders in Escalante.

 

Aber eines der anderen Dinge, auf die wir uns wirklich seit Monaten riesig freuen, kann uns keiner nehmen: die „Veranda“ im Circle D. Immer wenn wir hier sind, sitzen wir am Abend ganz gemuetlich vor unserem Zimmer und lassen den Tag bei einem eiskalten Bud ausklingen. Manchmal sind es eben die kleinen Dinge im Leben, die einem richtig viel Freude bereiten…

 

 

 

 

  Hotel / Motel: Circle D
    Fruehstueck: Nein              

 

    free WiFi: Ja   Temperatur:   38°C      
    Aussen-Pool: Nein   gefahrene Kilometer:   167 km

mit Powerboat ca:

  80 km
       
   

Bewertung:

 

 

Kennen und mögen wir. Die Zimmer sind einfach, aber immer absolut sauber, dieses Jahr war unser reserviertes Zimmer durch ein Versehen leider belegt. Deswegen gabs ein Upgrade auf die Suite…

Riesig und schön renoviert – klasse!

 

 

 

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